analytischer Sprachbau

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analytischer Sprachbau (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ analytischer Sprachbau
Genitiv analytischen Sprachbaus
Dativ analytischem Sprachbau
Akkusativ analytischen Sprachbau
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der analytische Sprachbau
Genitiv des analytischen Sprachbaus
Dativ dem analytischen Sprachbau
Akkusativ den analytischen Sprachbau
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein analytischer Sprachbau
Genitiv eines analytischen Sprachbaus
Dativ einem analytischen Sprachbau
Akkusativ einen analytischen Sprachbau

Worttrennung:

ana·ly·ti·scher Sprach·bau, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild analytischer Sprachbau (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Bezeichnung für die Struktur der Grammatik einer Sprache, die grammatische Beziehungen zwischen den Wörtern im Satz durch eigene grammatische Wörter oder andere Mittel ausdrückt (und nicht durch Flexionsmittel wie Endungen oder Ablaute)

Sinnverwandte Wörter:

analytische Sprache

Gegenwörter:

synthetischer Sprachbau

Oberbegriffe:

Sprache, Sprachtyp

Beispiele:

„Der Verlust solcher Endungen, die durch eine Schwächung der Nebensilben ausgelöst wurde, hat die Tendenz zum analytischen Sprachbau verstärkt.“[1]
„Im Rahmen der sprachtypologischen Entwicklung vom synthetischen (flektierenden) zum analytischen Sprachbau werden Flexionsformen mehr und mehr durch Verbgefüge mit Hilfs- und Modalverben ersetzt (Tempus, Modus, Passiv, Aktionarten), die im Mittelhochdeutschen auch dreigliedrig, im Neuhochdeutschen auch viergliedrig möglich sind (…).“[2]
„Unsere Aufgabe wird es sein, diese Entwicklung vom synthetischen zum mehr analytischen Sprachbau zu verfolgen, um unter diesem historischen Blickwinkel die Eigenart unseres heutigen Deutsch ein wenig besser zu verstehen.“[3]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „analytischer Sprachbau
Universal Lexikon: analytischer Sprachbau.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „analytischer Sprachbau“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19–30, Zitat Seite 24.
  2. Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016487-7, Seite 89. Abkürzungen aufgelöst.
  3. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 2.