synthetischer Sprachbau

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes synthetischer Sprachbau gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes synthetischer Sprachbau, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man synthetischer Sprachbau in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort synthetischer Sprachbau wissen müssen. Die Definition des Wortes synthetischer Sprachbau wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonsynthetischer Sprachbau und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

synthetischer Sprachbau (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ synthetischer Sprachbau
Genitiv synthetischen Sprachbaues
synthetischen Sprachbaus
Dativ synthetischem Sprachbau
Akkusativ synthetischen Sprachbau
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der synthetische Sprachbau
Genitiv des synthetischen Sprachbaues
des synthetischen Sprachbaus
Dativ dem synthetischen Sprachbau
Akkusativ den synthetischen Sprachbau
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein synthetischer Sprachbau
Genitiv eines synthetischen Sprachbaues
eines synthetischen Sprachbaus
Dativ einem synthetischen Sprachbau
Akkusativ einen synthetischen Sprachbau

Worttrennung:

syn·the·ti·scher Sprach·bau, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild synthetischer Sprachbau (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Bezeichnung für die Struktur der Grammatik einer Sprache, die grammatische Beziehungen zwischen den Wörtern im Satz durch Flexionsendungen ausdrückt (und nicht durch eigene grammatische Wörter oder andere Mittel)

Sinnverwandte Wörter:

synthetische Sprache

Gegenwörter:

analytischer Sprachbau

Oberbegriffe:

Sprache, Sprachtyp

Beispiele:

„In unseren ältesten Texten finden sich noch Spuren des synthetischen Sprachbaus, weil hier wie im Lateinischen durch variable Wortendungen die grammatische Funktion eines Wortes gekennzeichnet werden konnte.“[1]
„Der wesentliche Grund für diese Beobachtung ist sprachstruktureller Art: Im Unterschied zu den (west)europäischen Sprachen weist das klassische Latein einen vergleichsweise synthetischen Sprachbau auf.“[2]
„Im Rahmen der sprachtypologischen Entwicklung vom synthetischen (flektierenden) zum analytischen Sprachbau werden Flexionsformen mehr und mehr durch Verbgefüge mit Hilfs- und Modalverben ersetzt (Tempus, Modus, Passiv, Aktionarten), die im Mittelhochdeutschen auch dreigliedrig, im Neuhochdeutschen auch viergliedrig möglich sind (…).“[3]
„Unsere Aufgabe wird es sein, diese Entwicklung vom synthetischen zum mehr analytischen Sprachbau zu verfolgen, um unter diesem historischen Blickwinkel die Eigenart unseres heutigen Deutsch ein wenig besser zu verstehen.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „synthetischer Sprachbau
Universal-Lexikon 2012 auf deacademic.com: „synthetischer Sprachbau
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „synthetischer Sprachbau“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19–30, Zitat Seite 24.
  2. Mechthild Habermann: Das gemeinsame Erbe: Latein als Vorbild der Kürze in europäischen Sprachen. In: Jochen A. Bär, Thorsten Roelcke & Anja Steinhauer (Hrsg.): Sprachliche Kürze. Konzeptuelle, strukturelle und pragmatische Aspekte. de Gruyter, Berlin/New York 2007, Seiten 292–309. ISBN 978-3-11-017542-4. Zitat: Seite 292.
  3. Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016487-7, Seite 89. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 2.