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Worttrennung:
- das ist ein wei·tes Feld
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: das ist ein weites Feld (Info)
Bedeutungen:
- ein schwieriges, vielschichtiges, umfangreiches Thema
Herkunft:
- Die Wendung geht zurück auf Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ (1894/95).
„Nein, gewiß nicht; jedenfalls wollen wir darüber nicht streiten; es ist ein weites Feld. Und dann sind auch die Menschen so verschieden.[1]
„Ja, das sagt man immer, aber ich habe da doch so meine Zweifel. Das mit der Kreatur, damit hat’s doch seine eigene Bewandtnis, und was da das Richtige ist, darüber sind die Akten noch nicht geschlossen. Glaube mir, Effi, das ist auch ein weites Feld.“
„Ja, das tun sie, Effi. Aber darauf muß man’s ankommen lassen. Übrigens sage nichts darüber, auch nicht zu Mama. Es ist so schwer, was man tun und lassen soll. Das ist auch ein weites Feld.“[2]
„ und Briest sagte ruhig: ›Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld.‹ “[3]
Eine andere Quelle läßt sich in Adalbert Stifters Roman „Der Nachsommer“ (1857) finden, der aber wegen seiner geringeren Popularität als Ursprung für dieses geflügelte Wort wegfällt.[4]
Beispiele:
- „In Kapitel 7 werden wir dafür einen Vorschlag machen und ihn an vielen Stellen dieses Buches benutzen und diskutieren: Die Wert-Erwartungstheorie. Hier geht es zunächst um den ‚Begriff‘ des Handelns. Das ist ein weites Feld und berührt zahllose alte und neue Kontroversen in den Gesellschaftswissenschaften, wie etwa die zwischen Verstehen und Erklären, Sinn und Kausalität, Subjektivität und Objektivität.“[5]
Übersetzungen
ein schwieriges, vielschichtiges, umfangreiches Thema
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9 , Seite 213 f., Eintrag „das ist ein weites Feld“
- Hans Schemann: Deutsche Idiomatik. Wörterbuch der deutschen Redewendungen im Kontext. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3110259407, Seite 188 (Google Books), „das/ etw. ist ein weites Feld“
Quellen:
- ↑ Theodor Fontanes: Effi Briest. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 5 (URL) .
- ↑ Theodor Fontanes: Effi Briest. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 15 (URL) .
- ↑ Theodor Fontanes: Effi Briest. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 36 (URL) .
- ↑ Kurt Böttcher, Karl Heinz Berger, Kurt Krolop, Christa Zimmermann: Geflügelte Worte. Zitate, Sentenzen und Begriffe in ihrem geschichtlichen Zusammenhang. 5. Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 573 , „das ist ein weites Feld, Luise“.
- ↑ Hartmut Esser: Soziologie. Spezielle Grundlagen. Band 1: Situationslogik und Handeln, Campus Verlag, Frankfurt/Main 1999, ISBN 978-3593371443, Seite 177 .