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Worttrennung:
- prit·scheln, Präteritum: prit·schel·te, Partizip II: ge·prit·schelt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: pritscheln (Info)
Bedeutungen:
- in oder mit (einer kleineren Menge) Wasser spielen
- beim Fließen ein gleichförmiges, helles Geräusch machen
- unpersönlich: andauernd, gleichförmig, mäßig stark regnen
Herkunft:
- lautmalerisch/lautnachahmend wie plätschern[1]
Sinnverwandte Wörter:
- herumspritzen, planschen/plantschen
- plätschern
Beispiele:
- „Die Wasserspiele sind vor allem bei Kindern beliebt – und man sieht sie bei schönem Wetter regelmäßig dort pritscheln.“[2]
- „Wie bei vielen anderen Berghütten in den Kalkalpen ist Wasser Mangelware. Es gibt keine Quelle, also muss auch das Trinkwasser heraufgeflogen werden; das Regenwasser wird als Brauchwasser gesammelt. »Manche verstehen nicht, warum sie hier nicht mit dem Wasser pritscheln können«, erzählt Hüttenwirtin Karin.“[3]
- „Franz unterstreicht ihre Erzählungen mit den Geräuschen, die es so auf einer Pferdekoppel gibt, lässt Wasser laut und vernehmlich von einer blechernen Kanne in eine andere pritscheln.“[4]
- „Aus der vermoosten Mauer pritschelt ein kleines, klares Wasserrinnsal.“[5]
Wortbildungen:
- verpritscheln
Übersetzungen
in oder mit (einer kleineren Menge) Wasser spielen
beim Fließen ein gleichförmiges, helles Geräusch machen
unpersönlich: andauernd, gleichförmig, mäßig stark regnen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „pritscheln“
- ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) „pritscheln“, Seite 548.
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „pritscheln“, Seite 591.
- Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „pritscheln“, Seite 276.
- Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „pritscheln“, Seite 365.
- Leopold Ziller: Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. 1. Auflage. Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979 , Seite 139
Quellen:
- ↑ Ludwig Zehetner: Basst scho!. Eine neue Runde auf dem Spaziergang durch die Heimatsprache Altbayerns. 3, edition vulpes, Regensburg 2011, ISBN 978-3-939112-53-2 , Seite 208
- ↑ Nach Chloraustritt. In: Münchner Merkur, 21. April 2017 (zitiert nach DWDS).
- ↑ Thomas Neuhold: Bergtourismus-Boom: Die Ansprüche an alpine Schutzhütten steigen. In: DiePresse.com. 17. Juni 2020, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 29. Juni 2020) .
- ↑ Kleinkunst in der kleinen Welt. In: Mittelbayerische, 26. September 2017 (zitiert nach DWDS).
- ↑ Petra Neumaier: Fernab der lärmenden Welt. In: sueddeutsche.de. 24. Mai 2020, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 29. Juni 2020) .