pritscheln

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pritscheln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich pritschel
pritschele
pritschle
du pritschelst
er, sie, es pritschelt
Präteritum ich pritschelte
Konjunktiv II ich pritschelte
Imperativ Singular pritschel!
pritschele!
pritschle!
Plural pritschelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gepritschelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:pritscheln

Worttrennung:

prit·scheln, Präteritum: prit·schel·te, Partizip II: ge·prit·schelt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild pritscheln (Info)

Bedeutungen:

in oder mit (einer kleineren Menge) Wasser spielen
beim Fließen ein gleichförmiges, helles Geräusch machen
unpersönlich: andauernd, gleichförmig, mäßig stark regnen

Herkunft:

lautmalerisch/lautnachahmend wie plätschern[1]

Sinnverwandte Wörter:

herumspritzen, planschen/plantschen
plätschern

Beispiele:

„Die Wasserspiele sind vor allem bei Kindern beliebt – und man sieht sie bei schönem Wetter regelmäßig dort pritscheln.[2]
„Wie bei vielen anderen Berghütten in den Kalkalpen ist Wasser Mangelware. Es gibt keine Quelle, also muss auch das Trinkwasser heraufgeflogen werden; das Regenwasser wird als Brauchwasser gesammelt. »Manche verstehen nicht, warum sie hier nicht mit dem Wasser pritscheln können«, erzählt Hüttenwirtin Karin.“[3]
„Franz unterstreicht ihre Erzählungen mit den Geräuschen, die es so auf einer Pferdekoppel gibt, lässt Wasser laut und vernehmlich von einer blechernen Kanne in eine andere pritscheln.[4]
„Aus der vermoosten Mauer pritschelt ein kleines, klares Wasserrinnsal.“[5]

Wortbildungen:

verpritscheln

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „pritscheln
ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) „pritscheln“, Seite 548.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „pritscheln“, Seite 591.
Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „pritscheln“, Seite 276.
Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „pritscheln“, Seite 365.
Leopold Ziller: Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. 1. Auflage. Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979, Seite 139

Quellen:

  1. Ludwig Zehetner: Basst scho!. Eine neue Runde auf dem Spaziergang durch die Heimatsprache Altbayerns. 3, edition vulpes, Regensburg 2011, ISBN 978-3-939112-53-2, Seite 208
  2. Nach Chloraustritt. In: Münchner Merkur, 21. April 2017 (zitiert nach DWDS).
  3. Thomas Neuhold: Bergtourismus-Boom: Die Ansprüche an alpine Schutzhütten steigen. In: DiePresse.com. 17. Juni 2020, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 29. Juni 2020).
  4. Kleinkunst in der kleinen Welt. In: Mittelbayerische, 26. September 2017 (zitiert nach DWDS).
  5. Petra Neumaier: Fernab der lärmenden Welt. In: sueddeutsche.de. 24. Mai 2020, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 29. Juni 2020).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: pritschen, tritscheln