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Worttrennung:
- scham·par
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- schweizerdeutsch: Steigerung eines Adjektivs oder Adverbs ohne Vergleich: in hohem Maße, besonders
Herkunft:
- dialektale Form von schandbar (ursprünglich im Sinne von ehrlos, schändlich)[1]
Synonyme:
- außerordentlich, bemerkenswert, besonders, sehr; dialektal-umgangssprachlich: rüüdig, schaurig
Beispiele:
- Diese Wohnung ist schampar schön.
- «Ich hatte ,schampar‘ Mühe, mir vorzustellen, dass der Sturm wirklich alles zerstört hatte.»[2]
- «Danach fragen ihn die anderen Bauern: ‹Und, wie isch es gsi?› ‹Paris isch cheibe schön›, antwortet der Weitgereiste, ‹aber schampar abgläge.›»[3]
- «‹Wir haben schampar gute vier Jahre hinter uns und für den Thurgau eine saugute Lösung ausgejasst›, erklärte Ständerat Philippe Stähelin burschikos und meinte damit den Finanzausgleich, der in vielen Gemeinden zu Steuersenkungen geführt habe.»[4]
- «Einen Eintrag habe ich natürlich keinen, aber ich kassierte schon eine Parkbusse und 40 Franken für zu schnelles Fahren. Das hat mich schampar gereut!»[5]
- «Während jugendliche Raser durch die Dörfer donnern, Schlägertrupps die Stadt unsicher machen und junge wie alte Menschen spitalreif schlagen, ist es natürlich schampar gäbig, vom warmen Bürosessel aus Pyrozünder per Internet zu jagen, als in der Kälte draussen für Ordnung zu sorgen.»[6]
Übersetzungen
- † Beat Nussbaumer: Dialektwoerter-Verzeichnis (hochdeutsch > schweizerdialekt): S. www.dialektwoerter.ch, 2000–2007, abgerufen am 13. September 2008.
Quellen:
- ↑ Christoph Landolt: rüüdig & schampar. In: Wortgeschichten. Redaktion des Schweizerischen Idiotikons, 17. April 2013, abgerufen am 20. Februar 2017.
- ↑ «Man darf sich nicht hintersinnen». In: Der Bund. 10. Januar 2000, Seite 19 .
- ↑ Daniel Wiener: unsere kleine stadt. Der universelle Schweizer. In: Basler Zeitung. Nummer 28, 2. Februar 2007, Seite 2 .
- ↑ N. Stricker: «Grosse Veränderung des Wahlkampfs». In: St. Galler Tagblatt. Nummer 240, 15. Oktober 2007, Seite 38 .
- ↑ Heinz Buttauer (Interviewter): «Wer eine Busse kriegt, ist selber schuld». In: DIE WELTWOCHE. 12. August 2010, ISSN 0043-2660, Seite 26 .
- ↑ Lächerlich. In: BERNER ZEITUNG. 27. November 2010, Seite 030 .