stipulativ

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stipulativ (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
stipulativ
Alle weiteren Formen: Flexion:stipulativ

Worttrennung:

sti·pu·la·tiv, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild stipulativ (Info), Lautsprecherbild stipulativ (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

als Definition eines neuen Symbols (Wortes, Begriffes) bindend vereinbart; in der Art einer Stipulation oder einer (vertraglichen) Übereinkunft

Beispiele:

„Eine Definition ist analytisch, wenn sie einen festgelegten Begriff in seine Komponenten zergliedert. Eine Definition ist demgegenüber stipulativ (oder synthetisch), wenn sie einen neuen Begriff einführt.“[1]
„Als stipulativ bezeichne ich die Art und Weise einen sprachlichen Ausdruck zu verwenden, wenn der Ausdruck als terminus technicus in eine Theorie eingeführt wird, [2]
„Hier wird der wichtige Unterschied zwischen einer stipulativen und einer lexikalischen Definition deutlich. Weil das Definiendum einer stipulativen Definition unabhängig von oder vor der sie einführenden Definition keine Bedeutung besitzt, kann diese Definition nicht falsch (oder wahr) sein.“[3]
„Damit ist gezeigt, dass eine Wesensdefinition solcher Begriffe wie „Spiel“ nicht möglich ist : Eine Definition, enthält immer ein stipulatives Moment, und dieses Faktum ist dem Gedanken der Wesensdefinition konträr entgegen gesetzt.“[4]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Martin Morgenstern: Schopenhauers Philosophie der Naturwissenschaft: Aprioritätslehre und Methodenlehre als Grenzziehung naturwissenschaftlicher Erkenntnis (Band 199 von Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik), 1985 (Bouvier), Seite 17
  2. Jochen Apel: Daten und Phänomene: Ein Beitrag zur wissenschaftstheoretischen Realismusdebatte, 2011 (Walter de Gruyter), ISBN 3110322641, Seite 27
  3. Irving M. Copi: Einführung in die Formale Logik (Aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt von Jan P. Beckmann): in: Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (Herausgeber:) Grundlagen der Informellen und Formalen Logik, Hagen 2012, Seite 145
  4. Thomas Keutner: Einführung in die Sprachphilosophie, Kurseinheit 1, Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Hagen 2016, Seite 39