weißer Rauch

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weißer Rauch (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ weißer Rauch
Genitiv weißen Rauchs
weißen Rauches
Dativ weißem Rauch
weißem Rauche
Akkusativ weißen Rauch
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der weiße Rauch
Genitiv des weißen Rauchs
des weißen Rauches
Dativ dem weißen Rauch
dem weißen Rauche
Akkusativ den weißen Rauch
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein weißer Rauch
Genitiv eines weißen Rauchs
eines weißen Rauches
Dativ einem weißen Rauch
einem weißen Rauche
Akkusativ einen weißen Rauch
Wenn weißer Rauch aufsteigt, steht fest, wer neuer Papst ist.[1]

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: weisser Rauch

Worttrennung:

wei·ßer Rauch, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild weißer Rauch (Info)

Bedeutungen:

Religion: erste Anzeige einer erfolgreichen Papstwahl mit anschließender Verkündung: „Habemus papam.“ („Wir haben einen Papst.“)
figurativ: Verkündung einer Einigung (beispielsweise in Verhandlungen, Wahlen, Abschluss eines Vertrages, Kauf eines Unternehmens)

Beispiele:

Als dann weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg und kurz darauf Kardinal Ratzinger als neuer Papst präsentiert wurde, staunten die meisten Kommentatoren und Gläubigen in aller Welt.[2]
Das Konklave in Rom hat einen neuen Papst gewählt. Über der Sixtinischen Kapelle stieg am Dienstag kurz vor 18 Uhr weißer Rauch auf, das Zeichen für eine erfolgreiche Wahl.[3]
„Bisher gibt es keinen weißen Rauch“, bilanziert die EU-Kommission den Stand der Brexit-Verhandlungen.[4]
Aus dem Pressesaal der EU-Kommission stieg weißer Rauch auf, und der britische Unterhändler David Davis zeigte sich bester Laune. Endlich habe man sich auf eine "Umsetzungsperiode" geeinigt und Großbritannien könne sich bereit machen für "ein Leben außerhalb der EU".[5]
„Dann sagen Sie noch mal ein Jahr, wo Sie sagen würden, jetzt ist im Wuppertaler Rathaus tatsächlich weißer Rauch aufgestiegen, weil Sie es tatsächlich geschafft haben, nicht einen neuen Papst kreiert zu haben, sondern weil Sie die Schulden tatsächlich auf null abgetragen haben.“[6]
„Also allenfalls könnte man das noch mit der Wahl in Verbindung bringen, wenn dann weißer Rauch über dem Bundestag aufsteigen würde. Und dann ist aber immer noch keine Päpstin gewählt, sondern eine Bundeskanzlerin.“[7]
„Stundenlang wurde gerungen. Dann am späten Sonntagabend stieg aus dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin doch noch weißer Rauch auf. CDU und CSU haben sich auf einen Kompromiss auch bei der Obergrenze für Flüchtlinge verständigen können.“[8]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Weißer und schwarzer Rauch
Referenzen fehlen

Quellen:

  1. Christoph Strack: Kultur - Der leere Papst-Stuhl. In: Deutsche Welle. 28. Februar 2013 (Bildunterschrift, URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  2. „Wir waren Papst“ - Emeritierter Papst Benedikt XVI. ist 90. In: Deutsche Welle. 16. April 2017 (URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  3. Joseph Ratzinger zum Papst gewählt - Neuer Pontifex nimmt den Namen Benedikt XVI. an. In: Deutschlandradio. 20. April 2005 (Deutschlandfunk/Köln, URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  4. Vom Abschied aus der EU - EU-Kommission setzt Briten bei Brexit-Gesprächen eine Frist bis Sonntag. In: Deutsche Welle. 7. Dezember 2017 (URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  5. Barbara Wesel: Kolumne - Brexit-Tagebuch 31: Auf Wiedersehen!. In: Deutsche Welle. 19. März 2018 (URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  6. Ulrich Ziegler: Wuppertaler Stadtkämmerer fordert "Aufbauprogramm West". Johannes Slawig: Infrastruktur bei uns ist in jämmerlichem Zustand. In: Deutschlandradio. 16. März 2013 (Deutschlandfunk Kultur/Berlin, Sendung: Tacheles, URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  7. Christoph Sterz: Der Journalismus und seine Floskeln - "Weißer Rauch" über dem Bundestag?. In: Deutschlandradio. 5. Februar 2018 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: @mediasres, Interview mit Udo Stiehl, Text und Audio, Dauer 05:44 mm:ss, URL, abgerufen am 18. Mai 2018).
  8. Jörg Münchenberg: Kreuzer (CSU) zu Flüchtlingszahlen"Im Normalfall sind die 200.000 einzuhalten". In: Deutschlandradio. 9. Oktober 2017 (Deutschlandfunk/Köln, Interview mit CSU-Politiker Thomas Kreuzer, URL, abgerufen am 18. Mai 2018).