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Worttrennung:
- Ab·stand·spra·che, Plural: Ab·stand·spra·chen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Abstandsprache (Info)
Bedeutungen:
- Linguistik: Begriff von Heinz Kloss für eine Sprache, die sich linguistisch (Lautsystem, Grammatik, Wortschatz) so stark von anderen unterscheidet, dass sie nicht als Dialekt einer anderen, sondern als eigenständige Sprache angesehen wird.[1]
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Abstand und Sprache
Gegenwörter:
- Ausbausprache, Dialekt
Oberbegriffe:
- Sprache
Beispiele:
- Nach Kloss (1978: 24, 165) ist das Friesische eine Abstandsprache und wird daher allgemein als eigenständige Sprache aufgefasst.
- „Abstandsprachen werden aufgrund ihres linguistischen Abstandes von allen anderen lebenden Sprachen gleichsam 'automatisch', d.h. selbst wenn in ihnen keinerlei gedrucktes Schrifttum vorliegt, als 'Sprachen' anerkannt“.[2]
- „Abstandsprachen haben eine unterschiedliche Lexik mit eigener Morphem- und Silbenstruktur. Die eine Sprache kann nicht aus den Basisregeln der andern abgeleitet werden.“[3]
Übersetzungen
Sprache, die sich derart von anderen unterscheidet, um als eigenständige Sprache zu gelten
- Wikipedia-Artikel „Abstandsprache“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Abstandsprache vs. Ausbausprache“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Abstandsprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erweiterte Auflage. Schwann, Düsseldorf 1978, Seite 24 f., 64. ISBN 3-590-15637-6.
- ↑ Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erweiterte Auflage. Schwann, Düsseldorf 1978, Seite 25. ISBN 3-590-15637-6.
- ↑ Heinrich Löffler: Germanistische Soziolinguistik. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1985, Seite 64. ISBN 3-503-02231-7.