Amtsschimmel

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Amtsschimmel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Amtsschimmel
Genitiv des Amtsschimmels
Dativ dem Amtsschimmel
Akkusativ den Amtsschimmel

Worttrennung:

Amts·schim·mel, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Amtsschimmel (Info)

Bedeutungen:

übertrieben genaues Handhaben der Gesetze und Erlässe

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Amt und Schimmel (wahrscheinlich/vielleicht aus dem lateinischen simile → la) mit dem Fugenelement -s[1]

Synonyme:

Bürokratismus, Paragraphenreiterei

Beispiele:

Da wiehert der Amtsschimmel, so unverständlich ist wieder der Beamte.
Doch statt das Nadelöhr-Problem einfach per Federstrich zu lösen, die Kassenhäuschen zu schließen und die Autobahn AP-7 entlang dieser Urlaubsorte kostenfrei zu machen, will der Amtsschimmel die zauberhafte Küstenlandschaft mit einer weiteren vierspurigen Schnellstraße zubetonieren, gleich neben der bestehenden Maut-Asphaltpiste.[2]
Ohne in die juristische Auseinandersetzung eingreifen zu wollen, scheint da für die Auslandspresse 'der Amtsschimmel zu wiehern', was Erinnerungen weckt an Darstellungen und Satiren eines Fritz von Herzmanovsky-Orlando.[3]

Redewendungen:

den Amtsschimmel reiten - ein Beamter besteht auf einen umständlichen Verwaltungsvorgang
da wiehert der Amtsschimmel - ein besonderes Glanzstück des Bürokratismus

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Amtsschimmel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Amtsschimmel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAmtsschimmel
Duden online „Amtsschimmel

Quellen:

  1. Dudenredaktion: Das Herkunftswörterbuch: Etymologie der deutschen Sprache. Bibliographisches Institut, 2015, Seite 117 (Google Books, abgerufen am 18. September 2016)
  2. Ralph Schulze: Straßenbau: „Unser Dorf wird erwürgt“. In: DiePresse.com. 26. Februar 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 23. September 2012).
  3. APA/RED: "Führerzimmer" vor Wiederherstellung. In: DiePresse.com. 5. Dezember 2005, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 23. September 2012).