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Substantivierung von bravo. Zugrunde liegt das italienische bravo ‚tapfer, tüchtig, ausgezeichnet‘. Der italienische Beifallsruf wurde im frühen 18. Jh. entlehnt. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte die Substantivierung.
„Man ruft den Sängern bey dieser Art der Schönheiten oft ein Bravo zu, welches eine Nachahmung des Plaudite und des Händeklatschens der Alten ist.“[1]
„Man pflegt (wie man sagt) dermal schon an vielen Orten, die Gelehrten und Künstler, mit lauter Bravo fast zu vergöttern, ohne sie mit einer anderen gebührenden und nachdrücklichen Belohnung zu beehren.“[2]
„Es ist wahr, daß manchem jungen Musico, der ohne die Regeln der Composition erlernt zu haben, schon Concerten, Trios und Solos in die Welt hinein componirt hat, und vielleicht durch die Bravos einiger unwissenden Kenner zu einer Art von Componistenstolz verleitet worden ist, diese so einfältige contrapunctische Uebung viele Selbstüberwindung kosten wird.“[3]
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Bravo“ auf wissen.de
Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 3. Band: Baby – Cutter, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1997, ISBN 3-11-015741-1, DNB 951142895 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung/Redaktion von Gerhard Strauß), Seite 489–491
„Sein unverzagter Muth, seine Kühnheit etwas zu unternehmen, und sonderlich seine Standhafftigkeit, bey der einmahl erwehlten Parthie unverändert zu bleiben, bewog den Herzog von Guise, der hernach An. 1588 zu Blois hingerichtet ward, und welcher sonderlich nach solchen Leuten sich umsahe, daß er ihn an sich zog, einen von seinen so genannten bravi aus ihm machte, und ihm behülfflich war, zu der Heyrath einer reichen und vornehmen Wittwe zu gelangen.“[6]
„Er bestimmt und erklärt, daß in dieser Achtserklärung begriffen, als Bravi und Vagabonden angehalten werden sollen alle diejenigen, welche, Ausländer oder Einheimische, kein Gewerbe haben, oder wenn sie eins haben, es nicht treiben; “[7]
„Das ist nicht wie wenn ein Wicht von einem Bravo gedungen wird, einen einzelnen aus der Luft zu schaffen, weil er einem anderen im Wege steht bei Liebschaft, Ämtern oder sonst.“[8]
„Auch nach der Begründung des Gegenentwurfs zum Vorentwurf eines deutschen Strafgesetzbuchs von 1911 sollte, wer einen Bravo zum Morde dinge, selbst Mörder sein.“[9]
„Gern hätten die Bravi hierzu den klugen Rat Marulles eingeholt, doch sie waren übereingekommen, ihn in ihren Plan nicht einzuweihen.“[10]
Übersetzungen
veraltet: italienische Bezeichnung für einen Meuchelmörder oder Räuber
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Bravo“ auf wissen.de
Quellen:
↑Christian Gottfried Krause: Von der Musikalischen Poesie. Johann Friedrich Voß, Berlin 1752, Spalte 318 (Google Books, abgerufen am 3. April 2014)
↑Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Johann Jacob Lotter, Augspurg 1756 (Google Books, abgerufen am 3. April 2014)
↑Friedrich Wilhelm Marpurg: Handbuch bey dem Generalbasse und der Composition. 3, Gottlieb August Lange, Berlin 1758, Seite 228 (Google Books, abgerufen am 4. April 2014)
↑Otto Weinreich, Ulrich Klein: Liederabend Achenbach-Ziegler. Kritik zu einem Liederabend am 11. November 1930 im Schillersaal Tübingen, erschienen am 14. November in der Tübinger Chronik. In: Günther Wille (Herausgeber): Zur Musikwissenschaft 1909-1960. 4, John Benjamins Publishing, 1975, ISBN 9060320603, Seite 302
↑Hohann Friedrich Rauhen: Paul, (Antonius Saint) Französischer General. In: Historisches Helden- und Heldinnen-Lexikon. Johann Friedrich Gleditsch und Sohn, Leipzig 1716, Spalte 1245 (Google Books, abgerufen am 3. April 2014)
↑Alessandro Manzoni: Die Verlobten. 1, A. Hofmann & Comp., Berlin 1860 (übersetzt von Dan. Leßmann), Seite 7 (Google Books, abgerufen am 3. April 2014)
↑Paul Heyse: Andrea Delfin. Nachdruck 1984 Auflage. 3, Georg Olms Verlag, 1924, ISBN 3-487-07538-5, Seite 222
↑Friedrich-Christian Schroeder: Der Täter hinter dem Täter: ein Beitrag zur Lehre von der mittelbaren Täterschaft. 2, Duncker & Humblot, 1965, 5. Der Bravo, Seite 158
↑Tanja Stern: Rigoletto. Verdis Oper in Prosa erzählt. Edition Tanja Stern, 2013, ISBN 9783938105221, Seite 100 (ca.)
„Beim Bäcker liegen Zeitschriften aus und ich stoße auf die neue Bravo.“[3]
uneindeutig
„Im Vergleich mit anderen Zeitschriften wie etwa Stern, Hör Zu, Neue Revue, Brigitte, Eltern oder Bravo schneidet hier Das Beste mit Abstand am positivsten ab.“[4]
„BRAVO ist offensichtlich der Meinung, daß der Teenager im grauen Alltag lebt, und will ihn ein bißchen vom Glanz der großen Welt abkriegen lassen.“[5]
„In der Lektüre der Lehrlinge dominiert eindeutig »Bravo«.“[6]
„Ich werde dabei diachronisch vorgehen, indem ich den Gebrauch von Anglizismen innerhalb der BRAVO Foto-Love-Story von mehreren ausgewählten Zeiträumen von 1972 bis 2012 analysiere“[7]
Neutrum
„Bei ihr hatte sie im Laufe der Zeit auch sexuelle Aufklärung erhalten, mit anderen Worten, sie hatte gemeinsam mit Beate wöchentlich das Bravo gelesen.“[8]
„Der Beliebtheit des Themas Nummer eins und in der Folge auch des »Bravo« tat das naturgemäß keinen Abbruch - im Gegenteil: Die Auflage stieg weiter.“[9]
„Meine liest das Bravo mit ihren Schulfreundinnen, irgendeine kauft das Heftl immer.“[10]
„Sonst hat sich wenig verändert: Klatsch und Tratsch über Stars, Kleidungstipps, Sexratschläge, Poster und eine Fotolovestory prägen das Teeniemagazin Bravo heute wie vor vielen Jahren. Nicht nur das Bravo schwächelt.“[11]
„Das "Bravo" lesen Jugendliche nach wie vor gerne und Comic-Zeitschriften wie zB "Micky Maus" sind immer noch bei Jung und Alt beliebt.“[12]
„Ein Mann mit weißgrauen Haaren, in lesender Pose mit einem Bravo-Magazin in der Hand zierte das Cover.“[13]
„Kurz danach kaufte ich mir Ovids ars amandi (Die Kunst des Liebens), weil ich mir davon tiefsinnigere Aufklärung als durch das BRAVO-Magazin erhoffte.“[14]
Wiktionary-Relevanz als Marke
„An dieser Stelle verdient auch der in Österreich geführte »Bravo-Prozeß« erwähnt zu werden, in dem der Verlag Pädagogen, die öffentlich auf die jugendgefährdende Wirkung dieser Zeitschrift aufmerksam gemacht hatten, wegen »Geschäftsstörung« verklagte.“[15]
„Noch in diesem Jahr steht ein ›Bravo‹-Prozeß im Programm, und 1969 sollen die Jugendlichen Hilfen erhalten, weitere Zeitungen und Zeitschriften, aber auch Filme und Schallplatten sowie Sendungen des Hörfunks und des Fernsehens substantiell zu analysieren.“[16]
„Jambor bezeichnet den sogenannten »Welser Prozeß« oder »Bravo-Prozeß« als den »zweite schwere Angriff reiner Kommerzinteressen gegen die Pädagogik«, einen Prozeß, der die Gerichte drei Jahre lang hinauf bis zum obersten Gerichtshof beschäftigte.“[17]
„BRAVO weiß, wie es seine ›BRAVO-Mädchen‹ erreichen kann.“[18]
„14jährige Bravo-Mädchen sind als Fans doch nicht schlechter als 30jährige Linguistik-Studenten.“[19]
„Die »taz« war ein bisschen wie die »Bravo« für Kinder der 68er-Generation, ein Stück Eigenwelt, ein Ort der Selbstfindung und Selbstvergewisserung.“[20]
„»HipHop wird schneller weiß als man denkt«, titelte bereits 2001 die »Bravo des Rechtsrock«, Rock Nord.“[21]
„Der Briefroman als »BRAVO« des 18. Jahrhunderts?“[22]
„ Das Magazin für Glamour und Diskurs bzw. »die Bravo des literaten FM4-Hörers« ((c) Armin Wolf) feiert Geburtstag und NEWS.at hat Tickets für Sie.“[23]
„Der Metal Hammer ist einfach immer mehr die Bravo der Metal-Musik-Zeitschriften.“[24]
„Was vom Namen her ein wenig an das altehrwürdige ›Sinn Und Form‹-Journal erinnert, ist wohl mal so etwas wie die Bravo des Ostens gewesen.“[25]
„12 Mal wurden sie zur beliebtesten Rockband der DDR durch das Magazin »Neues Leben« (die Bravo des Ostens) gewählt.“[27]
„So erhielt sie in den Jahren 1985 bis 1987 dreimal hintereinander den Nachwuchspreis der »BRAVO des Ostens« »neues leben«, eroberte bei nationalen Titelwettbewerben vordere Plätze .“[28]
↑"Lieber Dr. Sommer …". Sex sells. In: orf.at.2007, Als vor 50 Jahren die erste Ausgabe der "Bravo" erschien (in Österreich auch "das Bravo" genannt), lag der Schwerpunkt der "Zeitschrift für Film und Fernsehen" zunächst auf Berichterstattung über Stars und Sternchen., abgerufen am 4. April 2014.
↑Petra Rolfes: Frau Flötendieks ganz normaler Alltagswahnsinn. BoD – Books on Demand, 2011, ISBN 978-3-8423-6990-0, Seite 235
↑Werner Faulstich, Ricarda Strobel: Bestseller als Marktphänomen: ein quantitativer Befund zur internationalen Literatur 1970 in allen Medien. 13, Otto Harrassowitz Verlag, 1986, ISBN 9783447025935, ISSN 0724-7001, Seite 115
↑Michael Wolf Thomas: Porträts der deutschen Presse: Politik u. Profit. Spiess, 1980, ISBN 9783884350218, Seite 228
↑Leopold Rosenmayr, Eva Köckeis, Henrik Kreutz: Kulturelle Interessen von Jugendlichen: Eine soziologische Untersuchung an jungen Arbeitern und höheren Schülern. Hollinek, 1966, Seite 107
↑Dana Michaelis: Jugendsprache und ihre Anglizismen. Eine sprachwissenschaftliche Studie zum Sprachwandel bei Jugendlichen. Diplomica Verlag, 2014, ISBN 9783842891203, Seite 6
↑Maria Feber: Ende gut - Alles anders. novum publishing gmbh, 2011, ISBN 978-3-99003-135-3, Liebesfreud und Liebesleid, Seite 18
↑Elisabeth Lercher: „… Aber dennoch nicht kindgemäß“: ideologiekritische Studien zu den österreichischen Jugendbuchinstitutionen. 17, Amoe, 1983, ISBN 3851240928, Seite 143
↑Christa Bast: Weibliche Autonomie und Identität: Untersuchungen über die Probleme von Mädchenerziehung heute. Neuauflage Auflage. Juventa-Verlag, 1991, ISBN 3779906864, Seite 125
↑Kreuzer. Nummer 4, Moderne Zeiten Medien, 1998, Seite 85 (Google: RA3-PA85)
↑Kulturrevolution im Neonazilager. In: netz-gegen-nazis.de.22. April 2008, abgerufen am 6. April 2014 (Erstveröffentlichung: Antifaschistisches Infoblatt (AIB), Sommer 2005, Nummer 68).