Ektropismus

Worttrennung:

Ek·tro·pis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  Ektropismus ^(Info)

Bedeutungen:

Naturphilosophie: das Konzept bzw. die Lehre von der Ektropie, nach der lebendige Systeme durch Assimilation die Tendenz zu geordneteren Systemzuständen aufweisen

Herkunft:

Beispiele:

„Vorher stehen unsere Lebenserscheinungen, besonders aber unsere Geistestätigkeiten im Gegensatze zu der Lehre von der Entropie. Diesen Gegensatz hat Felix Auerbach in einem kühnen Schriftchen ausgesprochen, dessen Tendenz sich schon im Titel verrät: Ektropismus oder die physikalische Theorie des Lebens.“^[1]

„Vornehmlich der Begriff des vitalen Ektropismus, welcher die assimilatorische Hervorbringung minder wahrscheinlicher Zustände aus wahrscheinlicheren im Gegensatz zum entropistischen Dissimilisationsvorgang als Grundwesenheit des Lebens physikalisch fassen sollte, hat an diesen Tatsachenkomplex appeliert.“^[2]

„Die Physiker sind ja schon lange skeptisch gegen den Entropiesatz eingestellt. Ich erinnere nur an die bekannten Arbeiten von Seeliger (1909) und Arrhenius (1911). Also auch dann ist es wahrscheinlich nichts mit dem Ektropismus Auerbachs als Inbegriffdefinition des Organischen.“^[3]

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ektropismus“ (ein Beispiel im Kernkorpus)

Felix Auerbach: Ektropismus und die physikalische Theorie des Lebens. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910.

Quellen: