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Schmuckstein mit vertieft oder erhaben gearbeiteten Figuren
Herkunft:
Das heutige Wort wurde im 18. Jahrhundert von italienisch gemma→ it entlehnt, das auf lateinisch gemma→ la „Auge oder Knospe am Weinstock“ zurückgeht. Voraus ging mittelhochdeutsch gimme, althochdeutsch gimma, ein Wort, das zwischenzeitlich aber verloren ging.[1][2]
Beispiele:
Einige wenige Künstler, die das Anfertigen einer Gemme beherrschen, arbeiten noch mit traditionellem Werkzeug.
„Annette wie Sibylle sammelten mit Vorliebe alte Münzen, Gemmen und Kupferstiche.“[3]
„Bei diesen Worten zeigte er auf die zerschlagene Gemme.“[4]
„Mein lieber Bruder Giovanni machte mir einen herrlichen Onyx zum Geschenk, eine Gemme mit dem Basrelief einer schwimmenden Venus.“[5]
„Kate Hegström hob das schmale Gesicht, das fehlerfrei wie eine Gemme geschnitten war.“[6]
↑Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Gemme.
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gemme“, Seite 344.
↑Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 69.
↑Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1487. Russische Urfassung 1867.
↑Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 305.
↑Erich Maria Remarque: Arc de Triomphe. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-02723-9, Seite 94. In Englisch Dezember 1945, in Deutsch Dezember 1946 zuerst erschienen.