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Worttrennung:
- Gleit·laut, Plural: Gleit·lau·te
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Gleitlaut (Info)
Bedeutungen:
- Linguistik: Halbvokal/Halbkonsonant; zweiter Teil eines Diphthongs
- Linguistik: Lauteinschub, Epenthese
- Linguistik: in älteren Werken zur Phonetik Oberbegriff für die Übergangsphasen zwischen zwei Lauten
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs gleiten und Laut
Synonyme:
- Bindelaut
Oberbegriffe:
- Laut, Sprache
- Anglitt, Abglitt
Beispiele:
- Im Deutschen sind als Gleitlaute vor allem die Laute in Diphthongen und in Fremdwörtern zu beachten.
- In manchen Wörtern dienen Gleitlaute als Epenthesen der Vermeidung von Hiaten (Vokalfolgen) wie im Falle von in "afrika-n-isch". Auch in Wörtern wie "eigen-t-lich", "willen-t-lich" wird als Gleitlaut angesehen.
- „Es sind ‚Fugenelemente‘ der Komposita, Gleitlaute, die der Ausspracheerleichterung dienen.“[1]
- „Nach unbetonter Silbe erscheint t als Gleitlaut zwischen n und l vor allem auf mitteldeutschem Boden seit mittelhochdeutscher Zeit häufig und wird schriftsprachlich fest, vergleiche eigentlich, namentlich, ordentlich undsoweiter.“[2]
- Bei Jespersen [3] steht Gleitlaut im Index mit Verweis auf "Anglitt" und "Abglitt" (= Bewegung der Artikulationsorgane hin zum beabsichtigten Laut (= Anglitt) und weg von ihm (= Abglitt)).
Übersetzungen
Linguistik: Halbvokal/Halbkonsonant; zweiter Teil eines Diphthongs
Linguistik: Lauteinschub, Epenthese
Linguistik: in älteren Werken zur Phonetik Oberbegriff für die Übergangsphasen zwischen zwei Lauten
- Wikipedia-Artikel „Gleitlaut“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Gleitlaut“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Gleitlaut“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 84. ISBN 3-484-73002-1. Kursiv gedruckt: Fugenelemente.
- ↑ Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, S. 98. Kursiv gedruckt: die einzeln verwendeten t, n, l sowie eigentlich, namentlich und ordentlich; Abkürzungen aufgelöst.
- ↑ Otto Jespersen, Lehrbuch der Phonetik. 4. Auflage. Teubner, Leipzig/Berlin 1926