Gleitlaut

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Gleitlaut (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Gleitlaut die Gleitlaute
Genitiv des Gleitlauts der Gleitlaute
Dativ dem Gleitlaut den Gleitlauten
Akkusativ den Gleitlaut die Gleitlaute

Worttrennung:

Gleit·laut, Plural: Gleit·lau·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gleitlaut (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Halbvokal/ Halbkonsonant; zweiter Teil eines Diphthongs
Linguistik: Lauteinschub, Epenthese
Linguistik: in älteren Werken zur Phonetik Oberbegriff für die Übergangsphasen zwischen zwei Lauten

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs gleiten und Laut

Synonyme:

Bindelaut

Oberbegriffe:

Laut, Sprache
Anglitt, Abglitt

Beispiele:

Im Deutschen sind als Gleitlaute vor allem die Laute in Diphthongen und in Fremdwörtern zu beachten.
In manchen Wörtern dienen Gleitlaute als Epenthesen der Vermeidung von Hiaten (Vokalfolgen) wie im Falle von in "afrika-n-isch". Auch in Wörtern wie "eigen-t-lich", "willen-t-lich" wird als Gleitlaut angesehen.
„Es sind ‚Fugenelemente‘ der Komposita, Gleitlaute, die der Ausspracheerleichterung dienen.“
„Nach unbetonter Silbe erscheint t als Gleitlaut zwischen n und l vor allem auf mitteldeutschem Boden seit mittelhochdeutscher Zeit häufig und wird schriftsprachlich fest, vergleiche eigentlich, namentlich, ordentlich undsoweiter.“
Bei Jespersen steht Gleitlaut im Index mit Verweis auf "Anglitt" und "Abglitt" (= Bewegung der Artikulationsorgane hin zum beabsichtigten Laut (= Anglitt) und weg von ihm (= Abglitt)).

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gleitlaut
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Gleitlaut“. ISBN 3-520-45203-0.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Gleitlaut“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 84. ISBN 3-484-73002-1. Kursiv gedruckt: Fugenelemente.
  2. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, S. 98. Kursiv gedruckt: die einzeln verwendeten t, n, l sowie eigentlich, namentlich und ordentlich; Abkürzungen aufgelöst.
  3. Otto Jespersen, Lehrbuch der Phonetik. 4. Auflage. Teubner, Leipzig/ Berlin 1926