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Volkskunde, bayrisch, österreichisch: mal als Ziege, mal als Vogel vorgestellte, sagenhafte Schreckgestalt; als maskierte Gestalt bei Brauchtumsumzügen (z. B. Perchtenläufe), auch als Begleiter des heiligen Nikolaus
Kompositum aus den Substantiven Haber (veraltet Ziegenbock) und dem Substantiv Geiß
Benennung nach den ziegenähnlichen Merkmalen der Schreckgestalt[1]
Übertragung eines anderen Tiernamens aufgrund der lauten meckernden Geräusche, die der Vogel beim Balzflug von sich gibt (anderer Name: Himmelsziege)[2][3]
„Die Wilde Jagd wird im Gebiet von Grödig-Untersberg im Salzburger Land nachgespielt. Mit dumpfen Trommelschlägen und Flöten erscheinen verkleidete Menschen am Donnerstag zwischen 2. und 3. Adventsonntag an einem möglichst geheimen Ort und ziehen von Haus zu Haus . Zu den wichtigsten Figuren gehören Tod, Hexe, Habergeiß, Vorpercht, Moosweib, Rape, Riese Abfalter, Saurüssel, Baumpercht, Bär, Bärentreiber und Hahnengickerl. Angeführt werden sie vom Tod.“[4]
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Habergeiß“
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Habergeiß", Seite 738
Quellen:
↑Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1 „Habergeiß“, Seite 242
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 „Habergeiß“, Seite 380
↑Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Habergeiß", Seite 738