Weberknecht

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Weberknecht (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Weberknecht die Weberknechte
Genitiv des Weberknechts der Weberknechte
Dativ dem Weberknecht den Weberknechten
Akkusativ den Weberknecht die Weberknechte
Weberknecht (Phalangium opilio)

Worttrennung:

We·ber·knecht, Plural: We·ber·knech·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Weberknecht (Info)

Bedeutungen:

fachsprachlich[1] (Zoologie, speziell Arachnologie), sonst bairisch[1]: langbeiniges Spinnentier, das weder Netzfäden noch Gift produziert (Opiliones)

Synonyme:

norddeutsch[2], berlinisch[1]: Opa Langbein
nord- und ostmitteldeutsch (um Hamburg und mittlerer Elbe[1]): Schuster[1][3]
ostmitteldeutsch[4] (zwischen Werra und Elbe[1]): Kanker[4][1]
westmitteldeutsch[5] (an Mosel und Rhein[1]): Hochbeiner[5][1]; (vor allem an Rhein und Main[1]) Schneider[1][3]
süddeutsch[6] (Ostfranken[1]): Habergeiß[6][1]
östliches österreichisch: Leiterkarren[1]
östliches schweizerisch; westliches österreichisch (Vorarlberg)[1]: Zimmermann[1][3]

Oberbegriffe:

Lebewesen, Spinnentier, Tier
Gliederfüßer

Beispiele:

„Während Aurich auf den Teppich starrte, stakte steifbeinig ein Weberknecht in den Sonnenfleck.“[7]
„Wieder, wie schon vor einigen Stunden beim Anblick des Weberknechts im Sonnenfleck, überkam Aurich die nun schon bekannte Erregung und begann sein Herz in unmäßigem Tempo zu schlagen.“[8]
„Charakteristisch für die Weberknechte sind der eiförmige Körper ohne Taille zwischen Vorder- und Hinterkörper und die extrem langen Beine. Weberknechte – auch Kanker genannt – jagen Insekten, kleine Spinnen und Milben. Manche Arten erbeuten auch kleine Gehäuseschnecken. Ihre Beute finden Weberknechte hauptsächlich mit dem Geruchssinn.“[9]
Weberknechte kommen überall auf der Erde vor. Im Unterschied zu echten Spinnen besitzen Weberknechte keine Spinnwarzen. Und sie sind nicht giftig. Außerdem haben Weberknechte nur zwei Punktaugen, Spinnen meist acht. Weberknechte sind völlig harmlos.“[10]
„Die Mobilität ist bei Weberknechten im Allgemeinen durch eine Flugunfähigkeit und ausschließliche natürliche Ausbreitung per pedes oder durch Gesteinslawinen, Erdmuren bergabwärts oder über ein Verdriften an Totholz flussabwärts als gering einzustufen.“[11]
„Innerhalb der Gliederfüßer zählen Vogelspinnen mit Skorpionen, Weberknechten, Milben, Pseudoskorpionen und Weiteren zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida).“[12]

Übersetzungen

Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort »Knecht«, Seite 544.
Jürgen Eichhoff: Wortatlas der deutschen Umgangssprache. Band 4, Saur, Bern/München 2000, ISBN 3-907820-55-X (gebunden), ISBN 3-907820-56-8 (Paperback), Stichpunkt »Karte 4–55: der Weberknecht«, Seite 32.
Duden online „Weberknecht
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Weberknecht“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Weberknechte
Wikipedia-Artikel „Weberknechte
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weberknecht
The Free Dictionary „Weberknecht
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWeberknecht
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Weberknecht
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Weberknecht

Quellen:

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 Jürgen Eichhoff: Wortatlas der deutschen Umgangssprache. Band 4, Saur, Bern/München 2000, ISBN 3-907820-55-X (gebunden), ISBN 3-907820-56-8 (Paperback), Stichpunkt »Karte 4–55: der Weberknecht«, Seite 32.
  2. Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort »lang«, Seite 587.
  3. 3,0 3,1 3,2 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort »Knecht«, Seite 544.
  4. 4,0 4,1 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort »Kanker«, Seite 520.
  5. 5,0 5,1 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort »hoch«, Seite 480.
  6. 6,0 6,1 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort »Geiß«, Seite 387.
  7. Monika Maron; mit einem Nachwort von Katja Lange-Müller: Herr Aurich. Erzählung. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-048816-4, Seite 27 (Zitiert nach Google Books).
  8. Ebenda, Seite 38 (Zitiert nach Google Books).
  9. Heinz Siemann; unter Mitarbeit von Inge Dreeken, Walter Schneider; neu bearbeitet von Sabine Steghaus-Kovac; illustriert von Elisabetta Ferrero, Milan Illustrations Agency: Spinnen. Tessloff Verlag, Nürnberg 2002 (Was ist was; Band 73), ISBN 978-3-7886-0413-4, Seite 39 (Zitiert nach Google Books).
  10. Hans Peter Thiel; mit Illustrationen von Johann Brandstetter, Arno Kolb; Beate Varnhorn (Chefredakteurin): Bertelsmann Kinder-Tierlexikon. Von Kindern getestet. 2., aktualisierte Auflage. Lexikoninstitut Bertelsmann/Wissen Media Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-09017-9, Seite 233 (Zitiert nach Google Books).
  11. Dr. Ruth M. Wallner (Gesamtredaktion): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Teil 3: Flusskrebse, Köcherfliegen, Skorpione, Weberknechte, Zikaden. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2009 (Grüne Reihe; Band 14/3), ISBN 978-3-205-78280-3, Seite 416 (Zitiert nach Google Books).
  12. Volker von Wirth (Autor), Frank Teigler (Fotograf): Vogelspinnen. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2011, ISBN 978-3-8338-2151-6, Seite 6 (Zitiert nach Google Books).