Kreisel

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Kreisel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kreisel die Kreisel
Genitiv des Kreisels der Kreisel
Dativ dem Kreisel den Kreiseln
Akkusativ den Kreisel die Kreisel
Jean-Baptiste Siméon Chardin: Der Knabe mit dem Kreisel
Kreisel als Teil eines Verkehrsknotens in Budapest

Worttrennung:

Krei·sel Plural: Krei·sel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kreisel (Info)
Reime: -aɪ̯zl̩

Bedeutungen:

Spielzeug: ein kleines Kinderspielzeug, das sich auf einer Spitze im Kreis dreht, wenn man es mit dem entsprechenden Schwung versieht
Geometrie: ein in Bezug auf seine Achse allseits symmetrischer und mit ihr drehbarer Körper
Technik: eine genau zentrierte, mit hoher Drehzahl laufende Schwungmasse
Jargon: andere Bezeichnung für Kreisverkehr

Herkunft:

seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; älter Kräusel; weitere Herkunft umstritten; eventuell Diminutiv zu mittelhochdeutsch krūse = Topf, Krug; alternativ aus mittelniederdeutsch krūs = gekräuselt, wellig; vermutlich zu der indogermanischen Wortwurzel *ger- = drehen, winden gebildet[1][2][3]

Synonyme:

Topf, Dorl, Pfirre, Spielkreisel, Trendel

Unterbegriffe:

Brummkreisel

Beispiele:

Der Junge spielte mit einem Kreisel.
„Im Hof entdeckte ich ein kleines Kind, das mit einem Kreisel spielte, und frage es, wo sein Vater sei; aber anstatt zu antworten, lief es seine Mutter holen.“[4]
Versucht man die Achse eines Kreisels durch seitlichen Druck aus ihrer Richtung zu bringen, so widersteht sie kräftig und weicht quer dazu aus.
Ein alkoholisierter Fahrer hat den Kreisel übersehen und einen schweren Verkehrsunfall verursacht.

Redewendungen:

den Kreisel aufziehen / tanzen lassen / peitschen

Wortbildungen:

Kreiselspiel
Kreiselachse
Kreiselkompass
kreiseln

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kreisel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kreisel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kreisel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKreisel
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Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 452.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 537.
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 731.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band V. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 26.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kreise, kreiseln
Anagramme: Keilers, Kielers, kreisle, krisele