Holokauston

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Holokauston (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Holokauston
Genitiv des Holokauston
Dativ dem Holokauston
Akkusativ das Holokauston

Anmerkung:

„Meyers Großes Konversations-Lexikon“ gibt leider keine Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas an, sodass hier bewusst auf das Anführen einer Pluralform verzichtet werden musste.
Die Mehrzahl des (alt)griechischen Wortes ὁλόκαυστον (holokauston→ grc ist ὁλόκαυστα (holokausta→ grc.[1]

Worttrennung:

Ho·lo·kaus·ton, Plural: nicht bekannt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Holokauston (Info)

Bedeutungen:

historisch: Nebenform von Holokaustum (Brandopfer)

Herkunft:

Entlehnung aus griechisch ὁλόκαυστον (holokauston→ grc[2]

Beispiele:

„Friedrich II. sei der ‚Spiegel der Welt‘, sagte Johannes. Jedoch war er sicherlich nicht der Mond, der matt das Licht einer fremden Sonne wiedergibt (hierzu wollte das Papsttum ihn erniedrigen). Er war ein magischer Spiegel, in dessen Brennpunkt er sich noch einmal selbst entzündete, als Selbstverbrenner, wie er sich angesichts seines Kreuzzugsgelübdes in Aachen bezeichnet: als Holokauston, Opferbrand.“[3]
‚Holokauston‘ meint ursprünglich ein Gesamtopfer für Gott (Jahwe), das völlig aufgebrannt wurde, ohne dass die Priesterschaft etwas von dem Opferfleisch abbekam, wie es bei normalen Opfern der Fall war. Ein ‚Holokauston‘ wurde als besondere Ehrung Gottes verstanden. Geht man von der zuvor beschriebenen ursprünglichen Bedeutung des Begriffs ‚Holokauston‘ aus, dann ist seine Verwendung für den Mord an den Juden eine sachwidrige Umdeutung, die zumindest als Blasphemie missverstanden werden kann.“[4]
„Wurden die geschlachteten Tiere verbrannt, so sprach man von Holokauston: dem Opfer zur Reinigung des Einzelnen oder der ganzen Gemeinschaft.“[5]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Holokaustum.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Holokauston“ (Wörterbuchnetz), „Holokauston“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Hilarius von Poitiers († 367): Abhandlungen über die Psalmen., Abschnitt 23 zu Psalm 65 (bei BKV, bei books.google in Sämmtliche Werke der Kirchen-Väter. Aus dem Urtexte in das Teutsche übersetzt. Eilfter Band., S.278)
  2. Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Holokauston“ (Wörterbuchnetz), „Holokauston“ (Zeno.org)
  3. Martin A. Schwarz: Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen, 2000. In: Eiserne Krone Archiv. Archiv für die Beiträge von Martin A. Schwarz auf dem beendeten Blog ‚Eiserne Krone‘, 26.12.2008. Abgerufen am 02. Dezember 2010. Zitiert nach http://eisernekronearchiv.wordpress.com/.
  4. Karsten Rechentin: Die Judenverfolgung im Dritten Reich von der Ausgrenzung bis zur Ausrottung. Eine Begriffsbestimmung. Seite 2–3. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).
  5. Lexikon der Esoterik & Religion: Griechische Religion. Abgerufen am 2. Dezember 2010.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Holocaust