Jurte

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Jurte (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Jurte die Jurten
Genitiv der Jurte der Jurten
Dativ der Jurte den Jurten
Akkusativ die Jurte die Jurten
Jurte im Aufbau

Worttrennung:

Jur·te, Plural: Jur·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Jurte (Info)
Reime: -ʊʁtə

Bedeutungen:

zerlegbares, beheizbares, leicht zu transportierendes Rundzelt der Nomaden in West- und Zentralasien, insbesondere in der Mongolei, aber auch in Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan

Herkunft:

von russisch юрта (jurta→ ru „Jurte, Filzzelt, Zelthütte“, früher russisch юрт (jurt→ ru „Kosakensiedlung“, von turkotatarisch yurt → tr „Haus, Besitzung, Heimat“[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

Kuppelzelt, Nomadenzelt, Rundzelt

Gegenwörter:

Rotunde, Rundbau, Rundhütte, Pontok

Oberbegriffe:

Zelt, Wohnstätte

Beispiele:

Auf einem der zwei Betten in der kleinen Jurte durfte er schlafen, während der Rest der Familie sich das andere Bett geteilt hat.[3]
Mit einer Jurte, Film- und Musikvorführungen, Reitshows und jeder Menge echter Mongolen präsentiert sich das Land hier.[4]
Die schwere, mit Pferdehaut beschlagene Thür der Jurte wurde aufgehoben; vom Hofe herein schlug eine Dampfwolke und zum Ofen trat ein Fremder – ein Mann von hohem Wuchs, breitschultrig und stattlich.[5]
Merkwürdigerweise war es ein Lied, das mir wohlbekannt war, denn oft genug hatte ich es vor der Jurte Schemingas von den Mädchen seines Stammes singen hören, wenn wir ermüdet von einem Jagdzuge auf den Filzdecken ruhten und den Rauch aus unsern Pfeifen in die Luft bliesen.[6]
In den Pologs seiner Jurte hielt er Schätze versteckt; Waffen, in Petropawlowsk gegen Zobelfelle eingetauscht; einen Topf voll Rubel und einen Rasiernapf, dessen Bedeutung ihm verborgen war und den er in Ehren hielt.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

mongolische Jurte; eine Jurte aufbauen, abbauen, zerlegen, transportieren

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Jurte
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jurte
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJurte
The Free Dictionary „Jurte

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 673
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 913
  3. Eva Lindner: Entwicklungshilfe ist eine Alternative zum ruhigen Rentnerleben. In: Welt Online. 6. Juni 2010, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 18. August 2012).
  4. Kathrin Spoerr: Was Pferd und Reiter glücklich macht. In: Welt Online. 11. Dezember 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 18. August 2012).
  5. Wladimir Galaktionovich Korolenko → WP: Sibirische Novellen. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapiel 1: Die Flüchtlinge von Sachalin (URL).
  6. John Retcliffe → WP: Abenteuer in Sibirien. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 2: Die Russen am Amur (URL).
  7. Willy Seidel → WP: Der Garten des Schuchân. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 4: Utku (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gurte, Jute, Urte