Kolportage

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Kolportage (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Kolportage die Kolportagen
Genitiv der Kolportage der Kolportagen
Dativ der Kolportage den Kolportagen
Akkusativ die Kolportage die Kolportagen

Worttrennung:

Kol·por·ta·ge, Plural: Kol·por·ta·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kolportage (Info)
Reime: -aːʒə

Bedeutungen:

bildungssprachlich: anspruchslose, minderwertige Literatur
bildungssprachlich: Verbreitung von Gerüchten
veraltet: Bücherverkauf an der Haustür

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von französisch colportage → fr entlehnt[1]

Synonyme:

Kolportageliteratur
Kolportagehandel

Sinnverwandte Wörter:

Klatsch

Beispiele:

Schon das Drehbuch zum Film war eine Kolportage, die es nicht wert war, verfilmt zu werden.
„Wo der Vorwurf der Kolportage, der in unzähligen deutschen Rezensionen erhoben wird, nicht ausreicht, muß der »Nestbeschmutzer« herhalten.“[2]
„Wieland nimmt in seinem Roman (zuerst 1789 im »Teutschen Merkur« in Fortsetzungen erschienen) die Form von Lukians »Totengesprächen« auf und lässt deren Autor und das Objekt seiner biographischen Kolportage im Elysium einander begegnen.“[3]
Durch Verdrehung von Tatsachen streute das Blatt bewusst Gerüchte, und die meisten Leser saßen der Kolportage auf.
Die Kolportage per se leiste für die ländliche Bevölkerung einen wichtigen Beitrag.

Wortbildungen:

kolportagehaft, Kolportageroman

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kolportage
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kolportage
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKolportage
The Free Dictionary „Kolportage
Duden online „Kolportage
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kolportage“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Kolportage“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Kolportage
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kolportage
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Kolportage

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Kolportage.
  2. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 365.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 521.