Kulturmuffel

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Kulturmuffel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kulturmuffel die Kulturmuffel
Genitiv des Kulturmuffels der Kulturmuffel
Dativ dem Kulturmuffel den Kulturmuffeln
Akkusativ den Kulturmuffel die Kulturmuffel

Worttrennung:

Kul·tur·muf·fel, Plural: Kul·tur·muf·fel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kulturmuffel (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich: jemand, der kulturellen Veranstaltungen nichts abgewinnen kann

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Kultur und Muffel
Das Wort ist ab 1968 bezeugt.[1]

Sinnverwandte Wörter:

Kulturbanause

Oberbegriffe:

Muffel

Beispiele:

„Diesen Gedankengang wiederum finden augenscheinlich auch Kulturmuffel bestechend.“[2]
„Kulturmuffel aber sind die Ostler nicht: Während die Wessis sich häufiger auf dem Tennisplatz oder in der Kneipe herumdrücken, gehen Ostdeutsche öfter ins Theater, hören Musik und basteln daheim mit der Familie.“[3]
„Weil wir unlängst aus Schweden von einer wissenschaftlichen Untersuchung an 13000 Leuten erfahren haben. Ergebnis: Bei Kulturmuffeln liegt die Sterblichkeitsrate um das Anderthalbfache höher als bei eifrigen Kulturkonsumenten.“[4]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kulturmuffel“ (Korpus)
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKulturmuffel
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Kulturmuffel«.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Kulturmuffel«.
  2. Jürgen Schmidt: Plackerei im Stillstand. In: DIE ZEIT. Nummer 04, 21. Januar 1983, ISSN 0044-2070, Seite 12 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 18. März 2021).
  3. Auferstanden aus Ruinen. In: DER SPIEGEL. Nummer 36, 4. September 1995, ISSN 0038-7452, Seite 119 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 18. März 2021).
  4. Kultur auf Rezept? In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 43, 21. Februar 1997, ISSN 0174-4917, Seite 35.