Litfaßsäule

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Litfaßsäule (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Litfaßsäule die Litfaßsäulen
Genitiv der Litfaßsäule der Litfaßsäulen
Dativ der Litfaßsäule den Litfaßsäulen
Akkusativ die Litfaßsäule die Litfaßsäulen
eine Litfaßsäule

Anmerkung zur Rechtschreibung:

Auch nach der neuen deutschen Rechtschreibung lautet die Schreibung trotz der kurzen Aussprache des Vokals a weiterhin Litfaßsäule und nicht Litfasssäule. Grund dafür ist die Herleitung des Begriffs vom Namen des Erfinders, siehe unter „Herkunft“.

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Litfasssäule

Worttrennung:

Lit·faß·säu·le, Plural: Lit·faß·säu·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Litfaßsäule (Info)

Bedeutungen:

Säule, an der Plakate und Werbung angeschlagen sind; Anschlagsäule

Herkunft:

benannt nach dem Erfinder, dem Berliner Buchdrucker Ernst Theodor Amandus Litfaß. Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1] Strukturell: Determinativkompositum aus Litfaß und Säule

Oberbegriffe:

Säule

Beispiele:

Zum 150. Geburtstag der Litfaßsäule will das Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST) auf der Internationalen Funkausstellung IFA das Plakat der Zukunft präsentieren. (Internetbeleg, September 2005)
„Weitere Beispiele findet man an der ersten besten Litfaßsäule, besonders unter geschickt gemachten Werbeplakaten der Gebrauchsartikelindustrie.“[2]
„Als er eines Tages aus dem gerade wieder beginnenden Gymnasium den Weg zur Bahnstation ging, blieb er vor einer Litfaßsäule stehen.“[3]
„An die Litfaßsäulen klebten sie schon die Bekanntmachung, daß Banknoten nicht mehr in Gold umgewechselt wurden.“[4]
„Außerdem bestand unser Stand neben einem Interview in Form eines Filmes zu unserem Thema und einer selbstgebauten Litfaßsäule als Eyecatcher aus einem Tisch, auf dem wir Infomaterialien zu der GfdS und die Stellungnahme von Herrn Dr. Kuntzsch präsentierten.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

etwas an einer Litfaßsäule anschlagen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Litfaßsäule
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Litfaßsäule
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLitfaßsäule

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Litfaßsäule“.
  2. Ernst Doblhofer: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Reclam, Stuttgart 1993, Seite 28. ISBN 3-15-008854-2.
  3. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 104. Erstausgabe 2012.
  4. Hans Fallada: Der eiserne Gustav. Roman. Aufbau, Berlin 2012, ISBN 978-3-7466-2860-8, Seite 149. Erstveröffentlichung 1938, revidiertes Manuskript 1962.
  5. Pia Wiegand: Dem Genitiv auf der Spur: GfdS unterstützt Schulprojekt. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2017, Seite 118.