Nagelfluh

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Nagelfluh (Deutsch)

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ die Nagelfluh der Nagelfluh die Nagelflühe
Genitiv der Nagelfluh des Nagelfluhs
des Nagelfluh
der Nagelflühe
Dativ der Nagelfluh dem Nagelfluh den Nagelflühen
Akkusativ die Nagelfluh den Nagelfluh die Nagelflühe

Worttrennung:

Na·gel·fluh, Plural: Na·gel·flü·he

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nagelfluh (Info)

Bedeutungen:

Geologie: jüngeres Konglomeratgestein der Voralpen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Nagel und Fluh

Oberbegriffe:

Konglomerat

Beispiele:

„Als Nagelfluh haben die Alten ein Gestein bezeichnet, das aussieht, als wäre es mit Nagelköpfen gespickt.“[1]
„Die Schüttungen bestünden hauptsächlich aus Konglomeratgestein (Nagelfluh), die bis unmittelbar an den Gerinne- und Teichrand geschüttet worden seien.“[2]
„Nirgends in Europa türmt sich der Nagelfluh so hoch auf wie in der Speer-Kette.“[3]
„Hans Conrad Escher von der Linth, berühmt geworden durch seine Linthkorrektion, zeichnete das Panorama vom Üetliberg gegen die Alpen, während sein Sohn sich mit der Zusammensetzung der Gesteine, insbesondere des Nagelfluhs, beschäftigte.“[4]
„Nach Laborversuchen müssen auf den Nagelfluh, damit er zerbrach, Druckbelastungen von fast einer Tonne pro Quadratzentimeter gewirkt haben.“[5]
„Zahlreiche Höfe in Brannenburg und Degerndorf zeugen von der langen Tradition des Nagelfluh als Baustoff.“[6]
„Die Molasseablagerungen bestehen aus Sandstein, Mergel und Nagelfluh.“[7]
„Vor Buxtorf & Koch waren sie als Äquivalente des Nagelfluh betrachtet worden, eine Ansicht, die Neuerdings auch von Rutte vertreten wird.“[8]
„Die Erosion hatte die Sandsteinschicht bis auf die Nagelfluh abgetragen. So war eine Höhle entstanden von etwa fünf Metern Breite und höchstens zwei Metern Tiefe.“[9]
„Die hierbei entstandenen Ablagerungen setzen sich an einigen Stellen des Alpenrandes aus groben. stark verkitteten Konglomeraten, der Nagelfluh, an andren aus Sandsteinen und Mergeln zusammen.“[10]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Nagelfluh
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nagelfluh
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Nagelfluh
Duden online „Nagelfluh
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nagelfluh

Quellen:

  1. Ernst Jünger: Sämtliche Werke. Band 14: Essays VI: Fassungen I, Klett-Cotta, 2015 (Google Books, abgerufen am 1. Mai 2016).
  2. Erkenntnis des österreichischen Verwaltungsgerichtshofs vom 3. Juni 1996
  3. Christian Gattringer: Speer und mehr. In: NZZOnline. 11. Juli 2014, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 1. Mai 2016).
  4. Michael Szönyi: Geoland Schweiz. vdf Hochschulverlag AG, 2007, Seite 220 (Google Books, abgerufen am 1. Mai 2016).
  5. Hans Dieter Sauer: Der Bergsturz von Goldau im Jahre 1806. In: NZZOnline. 30. August 2006, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 1. Mai 2016).
  6. Angelika Witt und Horst Höfler: Im Bann der Eremiten. Münchener Merkur, 22. November 2010, abgerufen am 1. Mai 2016.
  7. Fritz Schlunegger: Geologie und Geomorphologie des Entlebuchs – eine kleine Landschaftsgeschichte. Universität Bern, abgerufen am 1. Mai 2016.
  8. Jahreshefte des Geologischen Landesamtes in Baden-Württemberg,. Bände 4-5, 1961, Seite 128 (Google Books, abgerufen am 1. April 2016).
  9. Martin Suter: Die dunkle Seite des Mondes. Diogenes, Zürich 2001, ISBN 97832572330108, Seite 267.
  10. In Verbindung mit der Verlagsredaktion herausgegeben von Professor Dr. Ernst Neef (Herausgeber): Das Gesicht der Erde Band 1. VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1970, ISBN ohne, Seite 94