Nagel

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Nagel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Nagel die Nägel
Genitiv des Nagels der Nägel
Dativ dem Nagel den Nägeln
Akkusativ den Nagel die Nägel
ein Nagel am Finger
ein Nagel aus Metall

Worttrennung:

Na·gel, Plural: Nä·gel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nagel (Info), Lautsprecherbild Nagel (Info)
Reime: -aːɡl̩

Bedeutungen:

Anatomie: Horngebilde, bestehend aus mehreren übereinander geschichteten Keratinplatten an Fingern und Fußzehen
spitzer Metallstift zum Fixieren oder Aufhängen von Gegenständen

Synonyme:

Unguis
Drahtstift, Stahlnadel

Sinnverwandte Wörter:

Klaue, Kralle

Gegenwörter:

Schraube

Verkleinerungsformen:

Nägelchen, Nägeli, Nagerl

Oberbegriffe:

Körperteil
Befestigungsmittel

Unterbegriffe:

Daumennagel, Fingernagel, Fußnagel, Niednagel, Zehennagel
Ankernagel, Bronzenagel, Eisennagel, Fahnennagel, Holznagel, Hufnagel, Kammnagel, Kupfernagel, Messingnagel, Nietnagel, Pappnagel, Polsternagel, Reißnagel, Rillennagel, Ringnagel, Sargnagel, Schwellennagel, Stahlnagel, Stocknagel, Tapezierenagel, Ziernagel

Beispiele:

Bei der Maniküre werden die Nägel gepflegt.
„Es schien ihm, als wäre der Nagel des müden Mannes vor ihm das Wichtigste auf der Welt.“[1]
Er schlug den Nagel mit dem Hammer in die Wand.

Redewendungen:

da kringeln sich mir die Nägel — etwas furchtbar oder ekelhaft finden
jemandem nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen — jemandem nichts, aber auch wirklich gar nichts (nicht einmal wertlosen Schmutz) gönnen
jemandem auf den Nägeln brennen / jemandem unter den Nägeln brennen — sehr dringend sein
sich etwas unter den Nagel reißen - sich etwas aneignen
den Nagel auf den Kopf treffen — etwas richtig schlussfolgern
Nägel mit Köpfen machen — etwas konsequent durchführen
etwas an den Nagel hängen — etwas aufgeben
der Nagel zu jemandes Sarg sein

Charakteristische Wortkombinationen:

brüchiger, verfärbter, verformter Nagel
rostiger Nagel

Wortbildungen:

Nagelbett, Nagelbürste, Nageldesigner, Nageldesignerin, Nagelfeile, Nagelhaut, Nagellack, Nagelpflege, Nagelschaden, Nagelschuh, Nagelstudio
Nagelbrett, Nagelfluh, nageln, Nageltreiber, Nagelsenker, Nagelversenker, Sargnagel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Nagel (Anatomie)
Wikipedia-Artikel „Nagel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nagel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nagel
Duden online „Nagel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNagel

Quellen:

  1. Erich Maria Remarque: Liebe deinen Nächsten. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017, ISBN 978-3-462-05092-9, Seite 51. Zuerst 1941.
  2. Francisco Moscoso García: Diccionario español – árabe marroquí. Junta de Andalucía, Dirección General de Coordinación de Políticas Migratorias, Sevilla 2005, ISBN 84-689-2464-4, Stichwort »Uña«, Seite 275.
  3. Mundartnahe Umschrift nach Richard S. Harrell; compiled by Thomas Fox, Mohammed Abu-Talib, with the assistance of Ahmed Ben Thami, Allal Chreibi, Habiba Kanouni, Ernest Ligon, Mohammed Mekaoui (Herausgeber): A Dictionary of Moroccan Arabic. Moroccan–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1966, Stichwort »ḍfeṛ«, Seite 28.
  4. 4,0 4,1 Mundartnahe Umschrift nach Harvey Sobleman, Richard S. Harrell; compilation by Thomas Fox, Alan McAninch, Allal Chreibi, Majid Soussane, Mohamed Neheiri (Herausgeber): A Dictionary of Moroccan Arabic. English–Moroccan. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1963, Stichwort »nail«, Seite 128.
  5. Ernest T. Abdel-Massih: Advanced Maroccan Arabic. University of Michigan, Ann Arbor 1974, Stichwort »ḍfṛ«, Seite 194 (Lexicon, Arabic–English) und Stichwort »nail (fingernail)«, Seite 234 (Lexicon, English–Arabic).
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »ضفر٬ ظفر‎«, Seite 523.
  7. 7,0 7,1 Mundartnahe Umschrift nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Fingernagel«, Seite 112.
  8. 8,0 8,1 8,2 Mundartnahe Umschrift nach Karl Stowasser, Moukhtar Ani (Herausgeber): A Dictionary of Syrian Arabic. English–Arabic. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2004 (Georgetown classics in Arabic language and linguistics), ISBN 1-58901-105-8, Stichwort »nail«, Seite 155.
  9. D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »δ̣-f-r, iδ̣fur«, Seite 280.
  10. Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »δ̣-f-r, iδ̣fur«, Seite 280 (arabisch-englischer Teil).
  11. Francisco Moscoso García: Diccionario español – árabe marroquí. Junta de Andalucía, Dirección General de Coordinación de Políticas Migratorias, Sevilla 2005, ISBN 84-689-2464-4, Stichwort »Puntilla«, Seite 230.
  12. El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »مسمار‎«, Seite 429.
  13. 13,0 13,1 Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Nagel«, Seite 215.
  14. D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »b-s-m-r, bismaar«, Seite 35.
  15. Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »b-s-m-r, bismaar«, Seite 35 (arabisch-englischer Teil).
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Nagel
(Nagel)
die Nagel
(Nagel)
die Nagels die Nagel
Genitiv des Nagel
des Nagels
Nagels
der Nagel
(Nagel)
der Nagels der Nagel
Dativ dem Nagel
(Nagel)
der Nagel
(Nagel)
den Nagels den Nagel
Akkusativ den Nagel
(Nagel)
die Nagel
(Nagel)
die Nagels die Nagel
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
geografische Verteilung des Nachnamens Nagel in Deutschland
geografische Verteilung des Nachnamens Nagel in Österreich

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Nagel“ – für männliche Einzelpersonen, die „Nagel“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Nagel“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Nagel“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Na·gel, Plural: Na·gels

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nagel (Info), Lautsprecherbild Nagel (Info)
Reime: -aːɡl̩

Bedeutungen:

deutscher Familienname

Herkunft:

es gibt mehrere Möglichkeiten des Entstehens:
  1. Übername des Nagelschmieds[1][2]
  2. Übername zu frühneuhochdeutsch nagel „Dünkel“ für einen hochmütigen Menschen[2]
  3. als Herkunftsname zum Ortsnamen Nagel in Oberfranken[2]

Namensvarianten:

Nägel, Nägele, Nagler, Nahl, Nail, Neil

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Leopold Nagel (1818–1895), österreichischer Politiker
Otto Nagel (1894–1967), deutscher Maler
Willibald Nagel (1863–1929), deutscher Musikwissenschaftler

Beispiele:

Frau Nagel ist ein Genie im Verkauf.
Herr Nagel wollte uns kein Interview geben.
Die Nagels fahren heute in den Spessart.
Der Nagel trägt nie die Schals, die die Nagel ihm strickt.
Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Nagel kommt, geht der Herr Nagel.“
Nagel kommt und geht.
Nagels kamen, sahen und siegten.

Wortbildungen:

Bindernagel, Blankenagel, Braunagel, Bruchnagel, Bünnagel, Dörnagel, Faßnagel, Finkernagel, Hartnagel, Holznagel, Hufnagel, Kupfernagel, Nagelmüller, Nagelschmidt, Nagelschneider, Nothnagel, Recknagel, Roßnagel, Runknagel, Scharnagel, Schiennagel, Schloßnagel, Schönnagel, Silbernagel, Spannagel, Spickernagel, Spitznagel, Sternagel, Steuernagel, Thornagel, Thürnagel, Wackernagel, Zinkernagel
Wikipedia-Artikel „Nagel (Familienname)
Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 348
Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 469
Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 174
Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 361 f.
Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 226
Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 96
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNagel
Verein für Computergenealogie: MetasucheNagel
„Nagel“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Nagel“
„Nagel“ bei forebears.io
„Nagel“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
„Nagel“ bei whitepages.com (englisch)

Quellen:

  1. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4
  2. 2,0 2,1 2,2 Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bagel, Nabel, Nadel, nagen, Nager
Anagramme: Algen, angel, Angel, angle, lagen, Lagen, lange, nagle