Namenstabu

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Namenstabu (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Namenstabu die Namenstabus
Genitiv des Namenstabus der Namenstabus
Dativ dem Namenstabu den Namenstabus
Akkusativ das Namenstabu die Namenstabus

Worttrennung:

Na·mens·ta·bu, Plural: Na·mens·ta·bus

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Namenstabu (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Konvention, bestimmte Namen aus verschiedenen Gründen (ethisch, politisch, religiös) zu meiden. Die tabuisierten Ausdrücke können bei Bedarf durch eine Abkürzung, einen Euphemismus oder eine Umschreibung umgangen werden.

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Name und Tabu sowie dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

Sprachtabu, Tabu

Beispiele:

„Über diese Bedeutungsschichten seines Namens spricht er allerdings nicht, sie fallen offensichtlich unter sein Namenstabu, das in einer besonderen Situation entsteht.“[1]
„Aus derartigen Vorstellungen erwuchs eine Unzahl von Bräuchen und besonderen sprachlichen Formen und Verhaltensweisen wie Namenscheu (bei der Verehrung Gottes oder eines göttlichen Wesens) und Namentabu und dessen Kehrseite, die Ersetzung des Namens durch euphemistische (beschönigende, verhüllende) oder antiphrastische (das ‚Gegenteil‘ ausdrückende) Benennungen.[2]
„Eine besondere Variante von Namenstabus soll es bei den Kirgisen gegeben haben.“[3]
„Wie ist es zum Namenstabu gekommen?“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Namenstabu
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Namenstabu

Quellen:

  1. Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 15.
  2. Wilfried Seibicke: Die Personennamen im Deutschen. de Gruyter, Berlin/ New York 1982, ISBN 3-11-007984-4, Seite 87.
  3. Jürgen Graupmann: Das Lexikon der Tabus. Bastei Verlag Gustav H. Lübbe, Bergisch Gladbach 1998, ISBN 3-404-60460-1, Seite 146. Kursiv gedruckt: Kirgisen.
  4. Daniel Krochmalnik: Daniel Krochmalnik, in: Jüdische Allgemeine, 26. Januar 2021. Aufgerufen am 26.1.2021.

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Anagramme: Tannebaums