Euphemismus

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Euphemismus (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Euphemismus die Euphemismen
Genitiv des Euphemismus der Euphemismen
Dativ dem Euphemismus den Euphemismen
Akkusativ den Euphemismus die Euphemismen

Worttrennung:

Eu·phe·mis·mus, Plural: Eu·phe·mis·men

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Euphemismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

sprachlicher Ausdruck, der einen Sachverhalt beschönigend, mildernd oder in verschleiernder Absicht darstellt bzw. benennt

Herkunft:

in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Einfluss des Französischen und Englischen von griechisch εὐφημισμός (euphēmismos→ grc „Bezeichnung einer unangenehmen, schlimmen Sache durch einen mildernden Ausdruck“ entlehnt

Synonyme:

Beschönigung, Glimpfwort, Hehlwort, Hüllwort, Schönfärberei, Tarnwort, Verbrämung

Gegenwörter:

Dysphemismus, Kakophemismus

Beispiele:

Euphemismen sind z.B. „Kollateralschaden“ für "unbeabsichtigte Zivilopfer einer Kriegshandlung" und „freisetzen“ für "entlassen".
Euphemismen sind Wörter, die unliebsame Sachverhalte mit angenehmen Assoziationen versehen.“
„Die Beispiele aus dem Tierreich führen uns in das Themenfeld jeder sprachlichen Erscheinungen, die unseren Alltag in vielfältiger Weise bestimmen: der sprachlichen ‚Tabus‘ und Euphemismen.
„Im Mittelalter zeugen Euphemismen, Hüllwörter, davon, daß man sich scheute, Dinge beim Namen zu nennen, um nicht von ihnen gestraft zu werden.“
„Zunächst ist eine Bedeutungsverschlechterung (…) vom neutralen (fachsprachlichen) Gebrauch zu einem abgelehnten, aber dennoch als Euphemismus verwendeten Ausdruck feststellbar.“

Wortbildungen:

euphemistisch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Euphemismus
Duden online „Euphemismus
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Euphemismus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEuphemismus

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Euphemismus“.
  2. Rolf Bachem:Einführung in die Analyse politischer Texte. Oldenbourg, München 1979, Seite 58. ISBN 3-486-10791-7.
  3. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 86. ISBN 3-406-39206-7. Kursiv gedruckt: Tabus und Euphemismen.
  4. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 86 f. ISBN 3-484-73002-1.
  5. Anna Schächtele: Sprachlicher Wandel als Kollateralschaden der Unwortwahl?. Eine diachrone Begriffsanalyse. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2014, Seite 16-21, Zitat Seite 20. Kursiv gedruckt: Kollateralschaden.