Oxymoron

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Oxymoron (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Oxymoron die Oxymora
Genitiv des Oxymorons der Oxymora
Dativ dem Oxymoron den Oxymora
Akkusativ das Oxymoron die Oxymora

Worttrennung:

Oxy·mo·ron, Plural: Oxy·mo·ra

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Oxymoron (Info)

Bedeutungen:

Literaturwissenschaft, Rhetorik: sprachliche Konstruktion (rhetorische Figur), die aussieht wie ein Widerspruch in sich innerhalb eines Worts oder bei Wortkombinationen
übertragen, umgangssprachlich, auch scherzhaft: (scheinbar) sich selbst widersprechende Aussage ohne rhetorischen Anspruch; eine so bezeichnete Sache

Herkunft:

von griechisch οξύμωρος (oxymōros→ grc entlehnt, bestehend aus οξύς (oxys→ grcscharf, scharfsinnig“ und μῶρος (mōros→ grcdumm“, also: „scharfsinnig - dumm“[1]

Synonyme:

Widerspruch in sich

Gegenwörter:

Tautologie, Pleonasmus

Beispiele:

„süßsauer“, „scharfsinniger Unsinn“, „virtuelle Realität“ oder „Bürgeradel“ sind Beispiele für beide Formen von Oxymora.
Die deutsche Redewendung „alter Knabe“ ist ein Oxymoron.
Das Gedicht „Dunkel wars, der Mond schien helle“ lebt von Oxymora. (in Wikisource, Wikipedia)
„Die auffallendste Stilfigur in dieser Evokation des Hochgebirges ist das Oxymoron, also die enge Verbindung von logisch Widersprüchlichem.“[2]
„Die Bezeichnung "fehlerhaftes XML-Dokument" ist gemäß der XML-Spezifikation also ein Oxymoron, da der Begriff XML-Dokument definitionsgemäß eigentlich impliziert, dass das Dokument korrekt ist.“[3]
„Definiert man eine Enzyklopädie allerdings als ein fächerübergreifendes Nachschlagewerk, dann ist Universalenzyklopädie ein Pleonasmus und Fachenzyklopädie ein Oxymoron.“[4]
„Dies ist ein moderner, makelloser Film, was vielleicht schon ein Oxymoron darstellt.“[5]
„»Ein gutes Manuskript über William Hague ist ein Oxymoron«, ein Widerspruch in sich, meinte einer. Warum? »Biographien von unmaßgeblichen Politikern verkaufen sich nicht, und Hague ist ein unmaßgeblicher Politiker.«“[6]
„Somit sind Begriffe wie „orale Literatur“ und auch „Gebärdensprachliteratur“ Oxymora.“[7]

Wortbildungen:

oxymorisch, oxymoronisch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Oxymoron
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Oxymoron“ (Wörterbuchnetz), „Oxymoron“ (Zeno.org)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Oxymoron
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalOxymoron
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Oxymoron“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Oxymoron“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Oxymoron
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Oxymoron
Duden online „Oxymoron
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1247.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 754.
Helmut Glück, Michael Rödel (Herausgeber): Metzler-Lexikon Sprache. 5., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2016, ISBN 978-3-476-02641-5, Seite 489.

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler-Lexikon Sprache. 3., neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, DNB 975228498, Stichwort: „Oxymoron“.
  2. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 31.
  3. Wikibooks-Buch „Websiteentwicklung: XML: Syntax“, abgerufen am 5. September 2024.
  4. Wikipedia-Artikel „Enzyklopädie“, abgerufen am 5. September 2024.
  5. Film des Tages – The Grey. coldheat.de, 2013. URL, abgerufen am 5. September 2024.
  6. Die Zeit, 22.08.1997. (Das Zitat ist online zu finden unter https://www.dwds.de/wb/Oxymoron.)
  7. Wikipedia-Artikel „Deutsche Gebärdensprache“, abgerufen am 05. September 2024.