Rübezahl

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Rübezahl (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ (der) Rübezahl
Genitiv des Rübezahl
(des) Rübezahls
Dativ (dem) Rübezahl
Akkusativ (den) Rübezahl
vergleiche Grammatik der deutschen Namen
Darstellung des Rübezahl nach Martin Helwig (1561)

Worttrennung:

Rü·be·zahl, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rübezahl (Info)

Bedeutungen:

sagenhafter Berggeist, der im Riesengebirge lebt

Herkunft:

Die Herkunft des Namens ist ungeklärt. Martin Helwig schrieb 1561 Rübenczal; Johannes Praetorius erwähnt die Schreibweisen Rübezal, Ribezal und Riebenzahl.
Laut der legendären Erzählung von Johann Karl August Musäus aus dem Jahr 1783 entführt die Sagenfigur die Königstochter, welche ihn auffordert, die Rüben auf dem Feld nachzuzählen. Währenddessen nutzt die Gefangene ihre Gelegenheit, zu fliehen, wobei sie den Geist mit der Anrede Rübezahl zu verspotten sucht. Bei Erwähnung dieses Spottnamens innerhalb seines Territoriums – also des Riesengebirges – werde der Berggeist erzürnt.
Ein anderer Erklärungsversuch nimmt eine Verbindung zwischen dem Eigennamen Riebe und mittelhochdeutsch zagel „Schwanz“ an, was auf die Darstellung der Figur als geschwänzter Dämon hinweisen könnte.[1]

Beispiele:

„Es gibt sogar eine Karte vom Riesengebirge, die das Nest des Rübezahl kennt.“[2]
„Im dritten, 1954 veröffentlicht, geht es in großem Bogen über die Lausitz, Rübezahls Schneekoppe, Breslau und Oberschlesien, zurück in die Prignitz auf den elterlichen Hof, und wie der kleine Nils wird auch Dott zuletzt glücklich erlöst.“[3]
„Da wäre zum Beispiel der ‚Basajaun‘, eine Art baskischer Rübezahl, mürrisch, aber hilfsbereit, falls man sich mal verirren sollte.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Rübezahl
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rübezahl
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Rübezahl
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRübezahl
Duden online „Rübezahl
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Rübezahl

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Rübezahl“ (Stabilversion)
  2. Wieland Freund: Länder, die es niemals gab. In: Welt Online. 8. August 2019, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 20. Juli 2021).
  3. Andreas Conrad: „Die Abenteuer der kleinen Dott“ – Remake einer Kindergeschichte. In: Der Tagesspiegel Online. 9. Dezember 2020 (URL, abgerufen am 20. Juli 2021).
  4. Olaf Tarmas: Ein fabelhafter Wald. In: FAZ.NET. 15. April 2020 (URL, abgerufen am 20. Juli 2021).