Schabernack

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Schabernack (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schabernack die Schabernacke
Genitiv des Schabernackes
des Schabernacks
der Schabernacke
Dativ dem Schabernack den Schabernacken
Akkusativ den Schabernack die Schabernacke

Worttrennung:

Scha·ber·nack, Plural: Scha·ber·na·cke

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schabernack (Info), Lautsprecherbild Schabernack (Info)

Bedeutungen:

Handlung, mit der jemandem ein Scherz, ein Streich gespielt wird
Flurnamen (besonders für Weinberge), rauer Winterhut

Herkunft:

mittelhochdeutsch schabernac, schavernack (zunächst mit der Bedeutung „grober Winterhut“), belegt seit dem 14. Jahrhundert. Weitere Herkunft unklar.[1]

Sinnverwandte Wörter:

Posse, Streich

Beispiele:

Lass bitte den Schabernack sein!
Ich treibe für mein Leben gerne Schabernack!
„Weil Konrad ein lustiger Bruder war und deshalb bei einem Teile der Jungmannschaft gut gelitten war, so taten sie seinem Schwager einen Schabernack nach dem anderen an.“[2]
„Es war, als ob etwas in ihm, ein innerer Feind, seinen Schabernack mit ihm trieb und ihn in Verlegenheit bringen wollte.“[3]
„Helmina trieb mit den dreien sogleich ihren Schabernack.“[4]
„Heute ist mir nach Schabernack zumute.“[5]

Redewendungen:

nichts als Schabernack im Sinne haben

Charakteristische Wortkombinationen:

Schabernack treiben, jemandem einen Schabernack spielen, kein Schabernack!

Wortbildungen:

Schabernackt-Ball

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schabernack
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schabernack
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schabernack
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schabernack
The Free Dictionary „Schabernack
Duden online „Schabernack
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchabernack
das Wörterbuch der Idiome

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schabernack“, Seite 789.
  2. Hermann Löns: Die Häuser von Ohlenhof. Der Roman eines Dorfes. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 195-318, Zitat Seite 251.
  3. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 138. Englisches Original 1991.
  4. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 28.
  5. Else Buschheuer: Ruf! Mich! An!. Roman. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-19004-1, Seite 99.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Arschbacken, Schabracken