Solipsismus

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Solipsismus (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Solipsismus
Genitiv des Solipsismus
Dativ dem Solipsismus
Akkusativ den Solipsismus

Worttrennung:

So·l·ip·sis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Solipsismus (Info), Lautsprecherbild Solipsismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

Philosophie: erkenntnistheoretische Position, die annimmt: Nur ich selbst allein existiere; es gibt weder andere Subjekte noch andere Körper außer mir[1]

Herkunft:

von lateinisch solus → la („allein“) und ipse → la („selbst“)[2]

Beispiele:

„Und natürlich ist der Solipsismus auch nie als ernsthafte Überzeugung von einem gesunden Menschen vertreten worden (wem gegenüber auch?); er gehört vielmehr ausschließlich ins philosophische Denklabor und wird dort gelegentlich als eine rein methodische Fiktion herangezogen, “.[3]
„Daraus führte der Weg zum absoluten Pessimismus und zum Gefühl der Ohnmacht (Schopenhauer) oder zum Solipsismus (Fichte), in dem das Ich zum Ursprung und Ende aller Dinge erklärt wurde.“[4]
„Bemühen wir uns zunächst um ein Verständnis dessen, was der Solipsismus ‚meint‘. Hier gilt es zu bedenken, daß Wittgensteins Solipsismus nicht der methodische Solipsismus Descartes’ ist, der beansprucht, die Re-Konstruktion der Welt auf der Grundlage der Gewißheit der eigenen Existenz leisten zu können, sondern der kontemplative Solopsismus Schopenhauers, den dieser als den ‚Zustand der reinen Objektivität der Anschauung‘ in der folgenden Weise beschreibt:.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

theoretischer Solipsismus

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Solipsismus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSolipsismus
The Free Dictionary „Solipsismus
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Solipsismus
Duden online „Solipsismus
Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9, Band 9, Spalte 1018, Artikel „Solipsismus“

Quellen:

  1. nach: Hubertus Busche et al: Einführung in die theoretische Philosophie anhand ihrer Disziplinen, Hagen (Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Studienbrief WS 2013/2014), Seite 72, „Erkenntnistheorie“
  2. nach: Hubertus Busche et al: Einführung in die theoretische Philosophie anhand ihrer Disziplinen, Hagen (Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Studienbrief WS 2013/2014), Seite 72, „Erkenntnistheorie“
  3. Hubertus Busche et al: Einführung in die theoretische Philosophie anhand ihrer Disziplinen, Hagen (Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Studienbrief WS 2013/2014), Seite 73, „Erkenntnistheorie“
  4. Die Rezeption Arthur Schopenhauers in der kroatischen Literatur und Philosophie, Mirjana Stančić. Abgerufen am 3. Oktober 2017.
  5. Rationality, realism, revision, Gesellschaft für Analytische Philosophie. Abgerufen am 3. Oktober 2017.