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Sport: Figur, bei der beide Beine so voneinander weggestreckt werden, dass sie eine Linie bilden
übertragen: der Versuch, gegensätzliche Positionen zu überbrücken
Herkunft:
Entlehnung aus italienischspaccata→ it mit der gleichen Bedeutung, einer Substantivierung des Partizip Perfekts des Verbs spaccare→ it „spalten“; zuerst in der Form Spakat, wobei am Wandel von k zu g eventuell das ältere, nicht verwandte Wort Spagat im Sinne von „Bindfaden“ einen Anteil hatte; belegt seit Anfang des 20. Jahrhunderts[2]
Die kleinen Gymnastinnen beherrschen ausnahmslos den Spagat.
Spagat, Flicflac, Handstand und Überschlag auf dem Schwebebalken - Anna beherrscht das volle Programm, turnt nebenbei in der Uni-Mannschaft.[3]
Wird der Spagat zwischen akademischen und wirtschaftlichen Interessen nicht zum Problem?[4]
Der Spagat zwischen Vernunft und Vergnügen, Gestern und Morgen, Sparen und Spurten könnte kaum größer sein als auf den zwei Ebenen der Ausstellungshalle in Manhattan.[5]
↑Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „Spagat“, Seite 1313 f.
„Zu diesem Behufe hatte ich mein Manuskript zuunterst in meinen Koffer gelegt, zusammen mit dem Notizenmaterial, ein stattliches Konvolut, in braunes Packpapier geschlagen und mit starkem Spagat in den bayrischen Farben umwunden.“[2]
„Und um dieselbe Zeit, wann die Sonne am höchsten über Kraglfing steht, legt in der Stadt drin der Kanzleischreiber einen blauen Aktendeckel vor sich hin, schreibt fein säuberlich darauf: Ranftlmoser contra Scheiblhuber, und wickelt einen langen Spagat darum.“[3]
Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „Spagat“, Seite 348.
Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Spagat1“, Seite 326.
Quellen:
↑Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „Spagat“ und „Spaghetti“, Seite 1313 f.
↑Thomas Mann: Die Erzählungen. 9. Auflage. Band 1, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-21591-9, Das Eisenbahnunglück, Seite 317.
↑Ludwig Thoma: Onkel Peppi und andere Geschichten. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Eigentumsfanatiker (URL).