Spezies

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Spezies (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ die Spezies die Spezies die Spezien
Genitiv der Spezies der Spezies der Spezien
Dativ der Spezies den Spezies den Spezien
Akkusativ die Spezies die Spezies die Spezien

Alternative Schreibweisen:

Species

Worttrennung:

Spe·zi·es, Plural 1: Spe·zi·es, Plural 2: Spe·zi·en

Aussprache:

IPA: , , Plural 1: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Spezies (Info), Lautsprecherbild Spezies (Info), Plural: Lautsprecherbild Spezies (Info), Lautsprecherbild Spezies (Info)

Bedeutungen:

allgemein: die besondere Art einer Gattung
Biologie: in der biologischen Systematik die Bezeichnung für eine Tier- oder Pflanzenart
Chemie: obligatorisch im Gleichgewicht miteinander auftretende Dissoziations- oder Redox-Stufen derselben Substanz
veraltet, Mathematik: Grundrechenart
Wirtschaft: eine genau definierte Sache, die nicht nur der Gattung nach bestimmt ist, die nicht auswechselbar ist und Gegenstand eines Spezieskaufs oder einer Speziesschuld sein kann; (Beispiel: Ein ganz konkreter und nicht irgendein beliebiger Zuchtbulle)
Pharmazie: Teegemisch

Herkunft:

von lateinisch species → la; äußere Erscheinung; Vorstellung, Begriff; Art; Eigenheit, zu: specere → la = (hin-, an)sehen[1]

Synonyme:

Art

Unterbegriffe:

Vogelspezies

Beispiele:

Hier haben wir es mit einer ganz besonderen Spezies von Mensch zu tun.
Die Spezies Homo sapiens ist eine sehr spezielle.
„Während der langen Entstehungsgeschichte des Lebens haben sich Millionen unterschiedlicher Spezies entwickelt.“[2]
„Weibliche Exemplare unterschiedlichster Spezies vom Zwerghasen bis zum Skihasen muten dem Männchen brutale Folterqualen und absurde Balzrituale zu, bevor sie gestatten, mit ihnen zu kopulieren.“[3]
„Im Folgenden soll der Vergleich spezifischer Verhaltensweisen bei einigen Primatenarten dazu dienen, Grundfunktionen menschlichen Kooperationsverhaltens zu erklären, in der Annahme, dass sich die menschliche Ontogenese über artverwandte Spezien erklären lässt.“[4]
„Der Begriff Spezies wird für einzelne chemische Verbindungen verwendet, um auf bestimmte Verbindungen in einer allgemeinen Gruppe aufmerksam zu machen. Die Bezeichnung wurde von der Biologie übernommen, wo sie zur Unterscheidung der Arten (Spezies) einer Gattung dient.“[5]
„Häufig entstehen hierbei sehr toxische Spezies wie etwa das Methylquecksilber-Kation (CH3)Hg+, die einerseits unter physiologischen Bedingungen ausreichend beständig sind und andererseits wegen ihres gemischt hydrophilen/hydrophoben Charakters die Blut-Hirn-Schranke überwinden und dort schwefelhaltige Enzyme desaktivieren können (s. Kap. 17.5).“[6]
„Bei echten kubisch-raumzentrierten Gittern befindet sich die gleiche Spezies (Atome, Ionen, Moleküle) sowohl an den Ecken als auch im Zentrum der Elementarzelle.“[7]
„Der Gehalt der reaktiven Spezies Cl, Br, ClO, BrO in der Stratosphäre bestimmt (unter anderem) die Abbaugeschwindigkeit des Ozons.“[8]
„Eine wesentliche Voraussetzung für diese und alle weiteren Versuche wiederum war es, zunächst die einzelnen Arsen-Spezies genau zu erfassen. Dafür haben die UFZ-Wissenschaftler geeignete Analysenmethoden für die verschiedensten im Grundwasser zu findenden Arsenverbindungen entwickelt. Denn ohne die genaue Erfassung der Einzelspezies konnten weder das Umweltverhalten noch die Abbauvorgänge erfasst werden. Aber auch bei der Trinkwasseraufbereitung spielen die Spezies der Elemente eine große Rolle. Vielen Reinigungsschritten liegen Sorptionsprozesse, also die Anreicherung eines Stoffes an einem Feststoff, zugrunde. Die Effektivität dieser Anreicherungsprozesse wird stark davon beeinflusst, welche Spezies des Elements vorliegt.“[9]
„Die Geschwindigkeiten, mit der die verschiedenen Spezies gebildet oder verbraucht werden, werden durch Beobachtung zeitabhängiger Veränderungen im Absorptionsspektrum der Probe während des Reaktionsverlaufs bestimmt.“[10]
„Bei Temperaturen von 200-500 °C findet die Pyrolyse statt. Volatile (flüchtige) Bestandteile des Vergasungsstoffs werden freigesetzt. Dies sind in erster Linie hochmolekulare Polymere wie Cellulose, Hemicellulose und Lignin, aber auch anorganische Spezies, wie Chlorwasserstoff (HCl) und Schwefelwasserstoff (H2S).“[11]
Säuren und Basen bilden Spezies, die als konjugiert bezeichnet werden, wenn sie der gleichen Gruppe zugehörig sind, wie zum Beispiel Schwefelsäure und Sulfate.
Die 4-Spezies-Proportionalhebel-Rechenmaschine Mercedes (Zella-Mehlis) wurde 1905 von Christel Hamann vorgestellt.
Es wäre sogar möglich, dass beim Verkauf an 1000 Weinamphoren als vorrätige Spezies gedacht ist.
Die meisten dieser Arzneimittel sind als Spezies auch im Handverkaufe zu erhalten, so z. B. Eibischtee, Kamillentee, Lindenblütentee und Fliedertee.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Spezies
Wikipedia-Artikel „Spezies (Chemie)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Spezies
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spezies
Duden online „Spezies
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpezies
The Free Dictionary „Spezies
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Spezies“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Spezies“ auf wissen.de
Wahrig Synonymwörterbuch „Spezies“ auf wissen.de
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1271, Eintrag „Spezies“

Quellen:

  1. Duden online „Spezies
  2. Das große Arena Lexikon der Natur. 1. Auflage. Arena Verlag GmbH, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05780-4, Seite 15
  3. Vince Ebert: Machen Sie sich frei!. Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 200.
  4. Martin Losert: Einleitung. Begriffsbestimmung – Entwicklung – Versuch einer Methodik. In: Kooperation, Kollaboration und Netzwerke. Zusammenarbeit in musikpädagogischen Kontexten: Festschrift für Monika Oebelsberger. LIT, 2021, ISBN 978-3-643-51071-6, Seite 27 (Zitiert nach Google Books)
  5. W. Nissing, Reinhard Nießner, Karl Höll; Reinhard Nießner (Herausgeber): Wasser. Nutzung im Kreislauf. Hygiene, Analyse und Bewertung. 9. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 2010, ISBN 978-3-11-022677-5, Chemie des Wassers. 3.2. Spezies mit pH-Wert als Leitparameter, Seite 62, DNB 1007279060 (Google Books, abgerufen am 5. April 2015)
  6. Wolfgang Kaim, Brigitte Schwederski: Bioanorganische Chemie: Zur Funktion chemischer Elemente in Lebensprozessen. 4., durchgesehene Auflage. Teubner, 2005, ISBN 3-519-33505-0, Seite 55 (Google Books, abgerufen am 6. April 2015)
  7. James E. Huheey, Ellen A. Keiter, Richard L. Keiter: Anorganische Chemie. Prinzipien von Struktur und Reaktivität. 3. Auflage. de Gruyter, Berlin 2003 (Originaltitel: Inorganic Chemistry, übersetzt von Ralf Steudel), ISBN 3-11-017903-2, Seite 115 (Google Books, abgerufen am 6. April 2015)
  8. Gunther Mair: Ozonloch. Chemie. In: Globale Allmende. Abgerufen am 6. April 2015 (Deutsch).
  9. Andreas Staak: Arsen, Antimon & Co – von der modernen Speziesanalytik zur Problemlösung. In: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ - Forschen für die Umwelt. Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ (Leipzig), 15. August 2012, abgerufen am 6. April 2015.
  10. Peter D. Atkins, Julio de Paula: Physikalische Chemie. 5. Auflage. Hauptband, Wiley-VCH, 2013 (Originaltitel: Physical Chemistry, übersetzt von Michael Bär), ISBN 978-3-527-33247-2, Seite 834, DNB 102805114X (Google Books, abgerufen am 6. April 2015)
  11. Dirk Porbatzki; RWTH Aachen (Herausgeber): Freisetzung anorganischer Spezies bei der thermochemischen Umwandlung biogener Festbrennstoffe. Von der Fakultät für Maschinenwesen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Naturwissenschaften genehmigte Dissertation. Aachen 2008, Seite 5 (online: RWTH Publications, abgerufen am 6. April 2015)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: speziell, spezifizieren, speziös