Spielwesen

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Spielwesen (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Spielwesen die Spielwesen
Genitiv des Spielwesens der Spielwesen
Dativ dem Spielwesen den Spielwesen
Akkusativ das Spielwesen die Spielwesen

Worttrennung:

Spiel·we·sen, Plural: Spiel·we·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Spielwesen (Info)
Reime: -iːlveːzn̩

Bedeutungen:

Charakterisierung eines menschlichen oder tierischen Individuums nach der Bedeutung des Spiels für sein Leben
Gesamtheit aller das Spiel und das Spielen betreffenden Gegebenheiten wie Aktivitäten, Einrichtungen, Initiativen, Regelungen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Spiel und Wesen

Oberbegriffe:

Charakter, Wesen

Unterbegriffe:

Spielkind

Beispiele:

„Allerdings führt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Weg zurück zu einer holistischeren Perspektive, die in der ersten kulturwissenschaftlich-anthropologischen Bestimmung des Menschen als Spielwesen von Johan Huizinga kulminiert.“
„Der Mensch ist das bedeutendste Lernwesen und das anspruchsvollste Spielwesen.“
„Der junge Mensch ist noch arm an höherer geistiger Leistungsfähigkeit, er ist weitgehend ein triebbestimmtes Spielwesen.“
„Und wir sind Spielwesen, nicht erst seit der niederländische Kulturhistotiker Johan Huizinga den Ausdruck Homo ludens als Titel seiner bekannten kulturanthropologischen Monografie ins Spiel brachte.“
„Auch höhere Tierarten können spielen, aber das Spielwesen reinster Prägung ist der Mensch.“
„Geht man denn auß der Mittag Predigt/ so ist alles frey/ und wird das meiste Spielwesen von männiglich ohne Scheu/ auf den Sonntag und an anderen Feyrtagen verricht/ welche H. Tag wir doch gäntzlich mit Anhörung deß Göttlichen Worts/ mit lesen/ betten/ singen/ und anderen H. Wercken zu Gottes Ehre zubringen solten.“
„Wie Thales Milesius, einer aus den sieben Weisen in Griechen-Land/ der auf dem Theatro oder Spiel-Plan gesessen/ und dem Spielwesen zugesehen/ und unter dem Zusehen plötzlich gestorben.“
„Diese wiederum übergab den Fall an die zuständige, Spielwesen und Spiellust überwachende Körperschaft, die auch für die Vergabe von Lizenzen zur Aufstellung von einarmigen Banditen zuständig ist.“
„In den Viten von Vespasian und Domitian wird das Spielwesen ebenfalls sehr knapp dargestellt, aber bei ihnen ist es trotzdem möglich, sich ein Bild zu machen.“
„Auch die Ausbildung einer Aufsicht des Senats über das öffentliche Spielwesen war ein Ergebnis jener bedeutsamen Einigung.“

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Spielwesen

Quellen:

  1. Thomas Lilge, Christian Stein: Spielwissen und Wissensspiele: Wissenschaft und Game-Branche im Dialog über die Kulturtechnik des Spiels. transcript Verlag, Bielefeld 2018, Seite 84.
  2. Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5, Seite 11.
  3. Alexander Mitscherlich: Argwohn in Sachen Stadt: Die Zukunft ist schon verbaut. In: Zeit Online. 8. November 1963, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Juli 2019).
  4. Manfred Spitzer: Das Wahre, Schöne, Gute: Brücken zwischen Geist und Gehirn. Schattauer, Stuttgart 2009, Seite 34.
  5. Hein Retter: Protestantische Selbstvergewisserung zwischen Theologie und Pädagogik. LIT Verlag, Berlin 2011, Seite 242.
  6. Johann Jacob Bauller: Hell-Polirter Laster-Spiegel. DTA, Ulm 1681, Seite 510.
  7. Georg Wesenigk: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. DTA, Dresden 1702, Seite 84.
  8. Zeit Online: Zeitspiegel. In: Zeit Online. 16. September 1983, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Juli 2019).
  9. Heleen Groot: Zur Bedeutung der öffentlichen Spiele bei Tacitus, Sueton und Cassius Dio. LIT Verlag, Berlin 2008, Seite 139.
  10. Frank Bernstein, Frank H. Bernstein: Ludi publici: Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung der öffentlichen Spiele im republikanischen Rom. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, Seite 351.