Sprachlandschaft

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Sprachlandschaft (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Sprachlandschaft die Sprachlandschaften
Genitiv der Sprachlandschaft der Sprachlandschaften
Dativ der Sprachlandschaft den Sprachlandschaften
Akkusativ die Sprachlandschaft die Sprachlandschaften

Worttrennung:

Sprach·land·schaft, Plural: Sprach·land·schaf·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachlandschaft (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Region mit einer bestimmten Verteilung von Sprachen und/oder Dialekten

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm von Sprache und Landschaft

Sinnverwandte Wörter:

Sprachgebiet, Sprachraum

Oberbegriffe:

Raum

Beispiele:

„Am Anfang der Entwicklung der deutschen Sprache, unmittelbar nach den Ereignissen der Wanderzeit, bestanden, vor allem im heutigen Süd- und Westdeutschland, keine »organisch gewachsenen Sprachlandschaften«.“[1]
„Es gibt aktive, ‚gebende‘ und passive, ‚empfangende‘ Sprachlandschaften.[2]
„Zu einer weiteren Einigung der großen Sprachlandschaften kommt es in der Zeit nach 1550 nicht, nur daß das Meißnische, wie oben geschildert, nach Norden und Westen weiter an Boden gewinnt.“[3]
„Erst später gingen über das Warenangebot der Geschäfte die überregionalen Bezeichnungen allmählich in den Sprachgebrauch der Käufer aller Schichten und Sprachlandschaften über.“[4]
„In der Frühen Neuzeit nahm die gesamtjiddische Sprachlandschaft in Europa mit ihren beiden Sprachzweigen West- und Ostjiddisch sowie deren Hauptdialekten (von denen die ostjiddischen heute noch gesprochen werden) in Grundzügen ihre bis ins 20. Jahrhundert fortbestehende Gestalt an.[5]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachlandschaft
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachlandschaft

Quellen:

  1. Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache.Neunte, durchgesehene Auflage. VMA-Verlag, Wiesbaden o.J.; S. 118. Abkürzungen aufgelöst. „organisch gewachsenen Sprachlandschaften“ im Original gesperrt gedruckt.
  2. Jan Goossens: Areallinguistik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Band III. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 445-453; Zitat Seite 448. ISBN 3-484-10391-4. Idealsprache im Original gesperrt.
  3. Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Band 2: Das Frühneuhochdeutsche und das Neuhochdeutsche. Rowohlt, Reinbek 1986, Seite 194. ISBN 3-499-55426-7.
  4. Vlasta A. Lopuchovská: Deutsch als Fremdsprache in Tschechien. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2012, Seite 265-272, Zitat Seite 267.
  5. Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 21.