Synchronie

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Synchronie (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Synchronie
Genitiv der Synchronie
Dativ der Synchronie
Akkusativ die Synchronie

Worttrennung:

Syn·chro·nie, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Synchronie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

gleichzeitig gegebener Prozess oder Zustand
Linguistik: sprachwissenschaftlicher Ansatz zur Erforschung des Systems einer Sprache in einem begrenzten Zeitabschnitt
Linguistik: Zustand des Systems einer Sprache in einem begrenzten Zeitabschnitt

Herkunft:

Anfang des 20. Jahrhunderts von französisch synchronie → fr „Sprache in ihrem Zustand“ entlehnt (de Saussure), dem griechisch σύν (syn→ grcmit“ und χρόνος (chronos→ grcZeit“ zugrunde liegen[1]

Sinnverwandte Wörter:

Gleichzeitigkeit
Sprachsystem

Gegenwörter:

Diachronie

Beispiele:

„Als betriebliche Synchronie stellen sie konstitutive Ressourcen und zentrale Elemente betrieblicher Organisationen dar.“[2]
„Saussures absolute Trennung von Synchronie und Diachronie wird dem Wesen der Sprache nicht gerecht.“[3]
Synchronie ist ein Terminus Saussures für die Erforschung eines Sprachsystems in einer bestimmten Entwicklungsphase.[4]
Die Synchronie des heutigen Deutschen wird von Grammatiken und Wörterbüchern der Gegenwartssprache beschrieben.
„Auch sie berücksichtigt die Dialektik von Synchronie und Diachronie, um den Zustand des Wortschatzes als Resultat seiner Entwicklung im Zusammenhang mit und in Abhängigkeit von seinen Funktionen im sprachlichen Handeln zu beschreiben.“[5]
„Wir haben versucht zu zeigen, daß es weder der Funktion der Sprache gemäß noch überlieferungsgerecht ist, diachronische Sprachwissenschaft zu treiben, ohne vom System der betreffenden Sprachstufen auszugehen; die Diachronie setzt die Synchronie voraus.“[6]
„Eine Sprachbetrachtung, die gleichermaßen Stabilität und Entwicklung berücksichtigt, das heißt, die Entwicklung als Veränderung der Stabilität versteht, wird neben der Diachronie auch die Synchronie respektieren müssen.“[7]

Wortbildungen:

synchron, synchronisch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Synchronie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Synchronie
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSynchronie
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Synchronie“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: Synchronie. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „synchronisch“.
  2. Alexander Klier: Betriebliche Synchronie
  3. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 21. ISBN 3-323-00169-9. In Kapitälchen gedruckt: Saussure.
  4. Ferdinand de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 1967, Seite 96.
  5. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 5. ISBN 3-484-73002-1.
  6. Wolfgang Herrlitz: Historische Phonologie des Deutschen. Teil I: Vokalismus. Niemeyer, Tübingen 1970, ISBN 3-484-25002-X, Seite 18.
  7. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 101. ISBN 3-17-015415-X. Kursiv gedruckt: Veränderung der Stabilität.