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Veitstanz ist eine veraltete Bezeichnung für die krampfartigen Zuckungen eines an der Nervenkrankheit Ergotismus Erkrankten, verursacht durch eine Vergiftung mit dem im Mutterkorn enthaltenden Nervengift Ergotamin
„Vielmehr befiel ein unaufhaltsames Zittern ihren ganzen Körper, schüttelte ihn, als hätte sie einen Veitstanz, wobei sie auf jeden ihrer Angehörigen einzeln zuzugehen und ihn zu betasten versuchte.“[2]
„Der ›Veitstanz‹, wie die Anfälle bei Epilepsie und Tollwut unterschiedslos genannt wurden, hat seinen Namen von ihm.“[3]
Sein Körper geriet in einen unkontrollierten Veitstanz.
„Die gelehrten Kreise Berlins waren fast vom Veitstanz ergriffen, als ihnen die Phänomene vorgeführt wurden.“ [4]
Pschyrembel, Willibald - Klinisches Wörterbuch mit klinischen Syndromen, 252. Auflage, Berlin, New York: de Gruyter, 1976, ISBN 3-11-004844-2
Quellen:
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Veitstanz“, Seite 949.
↑Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 598.
↑Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2017, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 231.