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jemandem das Hackl ins Kreuz hauen (Deutsch)
Nebenformen:
- Hackl im Kreuz
- jemandem das Hackl ins Kreuz werfen
- das Hackl im Kreuz spüren
- das Hackl im Kreuz (stecken) haben
Worttrennung:
- je·man·dem das Hackl ins Kreuz hau·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: jemandem das Hackl ins Kreuz hauen (Info)
Bedeutungen:
- Österreich: jemand wird hinterrücks angegriffen; gegen jemanden wird intrigiert
Herkunft:
- Das Hackl ist eine kleine Axt, Kreuz der Rücken. Zumindest zur österreichweiten Popularisierung und zum Eingang in die Schriftsprache trug ein Kabarettprogramm bei: Nach dem ersten Erfolg von Helmut Qualtinger mit Gerhard Bronner, Michael Kehlmann und Carl Merz 1951 blieben sie zusammen und brachten zuerst in der „Kleinen Komödie“ und später im „Neuen Theater am Kärntnertor“ die Kabarettrevuen »Brettl vorm Kopf« (1952) »Blattl vorm Mund« (1956), »Glasl vorm Aug« (1956), »Spiegl vorm G'sicht« (1958), die Figur des »Travnicek« (1957), »Dachl überm Kopf« (1959) und zum Schluss »Hackl im Kreuz« (1959) heraus.[1]
Synonyme:
- jemandem in den Rücken fallen
Beispiele:
- „Wenn einem die Wilde Jagd begegnet, kann es vorkommen, daß man einen Schmerz im Kreuz verspürt, »wie wenn jemand ein Hackl einighaut hät«.“[2]
- „»Man muß den Leuten des Hackl ins Kreuz hauen, damit sie aufwachen«, sagte Qualtinger einmal.“[3]
Übersetzungen
Österreich: jemand wird hinterrücks angegriffen; gegen jemanden wird intrigiert
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 : Seite 322 „Hackl“.
Quellen:
- ↑ Reinhard Müller: Helmut Qualtinger. In: Die Arbeitslosen von Marienthal. Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich, 1. Juni 2008, abgerufen am 15. Januar 2013.
- ↑ Ernst Lasnik (Herausgeber): Die Wilde Jagd. In: Von der Trud, der Wilden Jagd und Geschäften mit dem Teufel. Sagen und Geschichten aus der Weststeiermark. Styria, Graz 1996, ISBN 978-3-222-12348-1, Seite 71
- ↑ Friedrich Weissensteiner: Helmut Qualtinger. In: Grosse Österreicher des 20. Jahrhunderts. 90 Porträts berühmter Frauen und Männer. Ueberreuter, Wien 1997, Seite 144