jemanden aus der Gosse auflesen
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Nebenformen:
Worttrennung:
- je·man·den aus der Gos·se auf·le·sen
Aussprache:
Bedeutungen:
- abwertend: jemanden vor der Verwahrlosung retten, aus der Armut herausholen, vor völligem moralischen Verfall bewahren
Herkunft:
- Die Redewendung beruht darauf, dass sich in der Gosse (Straßenrinne) der ganze Dreck der Straße ansammelt. Sie ist wohl erst seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich, da erst Ende des 18. Jahrhunderts „Gosse“ in der Bedeutung „Straßenrinne“ belegt ist.[1]
Sinnverwandte Wörter:
Beispiele:
- „»Das ist ja prächtig! Ich muß mir also in meinem eigenen Haus die Unverschämtheiten Ihrer Geliebten gefallen lassen … Eines Mädchens, das Sie irgendwo aus der Gosse aufgelesen haben!«“[2]
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gosse“
- Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. 2. Auflage. Band 2: Easy–Holzweg, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-451-04400-5, DNB 944179339 „Gosse: jem. aus der Gosse auflesen (ziehen)“, Seite 568.
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5 „Gosse: jmdn. aus der Gosse auflesen/ziehen“, Seite 284.
Quellen:
- ↑ Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. 2. Auflage. Band 2: Easy–Holzweg, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-451-04400-5, DNB 944179339 „Gosse: jem. aus der Gosse auflesen (ziehen)“, Seite 568.
- ↑ Emile Zola → WP: Das Paradies der Damen. In: Projekt Gutenberg-DE. Elftes Kapitel (URL).