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Worttrennung:
- kost·bar, Komparativ: kost·ba·rer, Superlativ: am kost·bars·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: kostbar (Info)
Bedeutungen:
- etwas, das ideell oder real sehr wertvoll oder teuer ist
Herkunft:
- Adjektiv in der Bedeutung von wertvoll, prächtig und auch teuer; Mittelhochdeutsch kostebære → gmh - hohe Kosten verursachend.[1][2][3]
Beispiele:
- „So verzaubert präsent ist kein anderes Paar der Kunstgeschichte wie dieses, das seinen Ort im Namen trägt: Das Gothaer Liebespaar, entstanden um 1480, ist der kostbarste Kunstschatz des Schlossmuseums Gotha.“[4]
- „Als aber im Kriege die alten kostbaren Glasfenster aus den Kirchen entfernt, in Kisten verpackt und „luftschutzsicher“ geborgen wurden, ergriff der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft die einzigartige Gelegenheit, diese unbekannten Kunstschätze ohne großen Kostenaufwand vollständig Scheibe für Scheibe in Lichtbildern festzuhalten.“[5]
- „Die Pianisten danken ihm wirkungsvolle Konzerte, geistreiche Capricen und die gestaltenreichen kostbaren Miniaturen der „Lieder ohne Worte“, die bis in unsere Gegenwart zum Grundstock häuslicher Klaviermusikpflege zählen.“[6]
- „Diese geistvolle historisch-politische Studie aus der Feder des Hindemith-Librettisten und Thomas-Mann-Biographen durchröntgt Romantik und Preußentum in ihrer geschichtlich folgenreichen Durchdringung, wobei als „kostbarstes Vermächtnis“ der Romantiker der „Sinn für äußerste Freiheit“ benannt wird.“[7]
Sprichwörter:
- ein kostbarer Sattel macht das Pferd nicht besser[8]
Wortbildungen:
- Kostbarkeit
Übersetzungen
etwas, das ideell oder real sehr wertvoll oder teuer ist
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „kostbar“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kostbar“
- Goethe-Wörterbuch „kostbar“
- D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858 , Stichwort „kostbar“.
- Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „kostbar“.
- Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „kostbar“.
- Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „kostbar“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kostbar“
- The Free Dictionary „kostbar“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „kostbar“
- Duden online „kostbar“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 27: Deutsches Wörterbuch II, GLUC–REG, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1127-8, DNB 943161878 , Seite 1973, unter „kostbar“
- Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 2141, unter „kostbar“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „kostbar“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „kostbar“
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 27: Deutsches Wörterbuch II, GLUC–REG, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1127-8, DNB 943161878 , Seite 1973, unter „kostbar“
- ↑ Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1 , Seite 363, unter „Kosten“
- ↑ Petra Kipphoff: Grandiose Wunderkammer. Das Schlossmuseum Gotha beherbergt gemalte Paare, die von der Liebe in anderen Zeiten erzählen. In: Zeit Online. Nummer 29, 9. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (Die Zeit: Seite 1, 1. Absatz. Kultur, Kunst, Museumsführer: Martin Luther; Lucas Cranach; Dresden; Paris, „kostbarste“ URL, abgerufen am 3. Dezember 2013) .
- ↑ Elisabeth Schürer v. Witzleben: Neuentdeckung alter Glasbilder. In: Zeit Online. Nummer 52, 25. Dezember 1947, ISSN 0044-2070 (Die Zeit: Seite 1, 1. Absatz. Politik, „kostbaren“ URL, abgerufen am 3. Dezember 2013) .
- ↑ Walter Abendroth: Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die glänzende Bahn eines seltenen Gestirns. In: Zeit Online. Nummer 45, 6. November 1947, ISSN 0044-2070 (Die Zeit: Seite 2, 3. Absatz. Moses Mendelssohn; Robert Schumann; Walter Abendroth; Felix Mendelssohn-Bartholdy; Hans Pfitzner; Damaskus, „kostbaren“ URL, abgerufen am 3. Dezember 2013) .
- ↑ Hasegeorg Maier: Marginalien zu neuen Büchern. Elisabeth Langgässer: Das unauslöschliche Siegel. Claassen und Goverts, Hamburg. In: Zeit Online. Nummer 37, 11. September 1947, ISSN 0044-2070 (Die Zeit: Seite 1, letzter Absatz; Scan-Fehler korriegiert nach Original-Ausgabe. Elisabeth Langgässer; Romantik; Hamburg; Lourdes; Paris; Rheinhessen, „kostbarstes“ URL, abgerufen am 3. Dezember 2013) .
- ↑ Horst und Annelies Beyer: Sprichwörterlexikon. Sprichwörter und Ausdrücke aus deutschen Sammlungen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. 15. bis 19. Tausend Auflage. Verlag C. H. Beck, München 1985, ISBN 3-406-09885-1, Seite 327, unter: „kostbar“