langmächtig

Worttrennung:

lang·mäch·tig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele: —

Reime: -ɛçtɪk

Bedeutungen:

bairisch umgangssprachlich, sowohl zeitlich als auch räumlich: sehr lang, übermäßig lang

Beispiele:

Du brauchst keine langmächtigen Ausreden erfinden, denn jeder hier weiß Bescheid: Du hast einfach verschlafen.

„Aber er ist nicht recht bei der Sache; erst reißt er mitten durch den größten steinigen Scherhaufen durch, danach schneidet er in die Hollerstauden, daß er langmächtig wetzen und schärfen muß, um die Endsscharten wieder auszuschleifen, – und zuletzt steht er da, vergißt auf die Arbeit und stiert grad vor sich ins Weite.“^[1]

Mein Großvater war ein langmächtiger Kerl.

„So wächst auf einmal in mir die Vorstellung auf, einmal vor undenklichen Zeiten ein Baum gewesen zu sein, eine starke, langmächtige Eiche, die alle anderen Bäume überragte, mit ihrem Wipfel immerfort in Sonne und Sterne gucken durfte und alles Ferne und Niedere erschauen.“^[2]

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „langmächtig“

Duden online „langmächtig“

ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner)  „langmächtig“, Seite 424.

Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1  „langmächtig“, Seite 297.

Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1  „langmächtig“, Seite 228.

Quellen: