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Anmerkung zur Schrift:
- Alle südpikenischen Inschriften sind im südpikenischen Alphabet überliefert. In den Einträgen wird die lateinische Umschrift verwendet.
Grammatische Merkmale:
- Lokativ Singular mit der Postposition en → spx.
Bedeutungen:
- in der Mitte befindlich, mittlerer
Herkunft:
- Erbwort aus dem uritalischen *meþio-, das sich seinerseits auf das indogermanische *medʰi-o- zurückführen lässt; somit etymologisch verwandt mit oskisch mefiaí → osc und ferner mit lateinisch medius → la sowie urverwandt mit gallisch (über das lateinische überliefert) Mediolanum → la und Mediomatrici → la, altirisch mid- → sga (mittelirisch mide → mga), sanskritisch मध्य (madhya-) → sa, altgriechisch μέσος (mesos☆) → grc und μέσσος (messos☆) → grc, altisländisch miðr → non und althochdeutsch mitti → goh[1][2]
Beispiele:
- „apaes⁝ qubatsmín⁝ púpúnịs⁝ nír⁝ mefiín⁝ veiat⁝ vepetí“ (Sp MC 1, Inschrift auf einem Cippus aus Loro Piceno)[3]
- „apúnis⁝ qupat⁝ a--⁝ ⁝ ír⁝ efiín⁝ ẹ--út⁝“ (Sp AP 3, Inschrift auf einem Cippus aus Belmonte)[4]
Übersetzungen
in der Mitte befindlich, mittlerer
- Jürgen Untermann: Wörterbuch des Oskisch-Umbrischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-0963-0 , „mefiaí“ Seite 464.
Quellen:
- ↑ Michiel de Vaan: Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2008, ISBN 978-90-04-16797-1 (Band 7 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series) , „medius“ Seite 369.
- ↑ Jürgen Untermann: Wörterbuch des Oskisch-Umbrischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-0963-0 , „mefiaí“ Seite 464.
- ↑ Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7 , Seite 67.
- ↑ Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7 , Seite 68.