semantisches Merkmal

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semantisches Merkmal (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ semantisches Merkmal semantische Merkmale
Genitiv semantischen Merkmals
semantischen Merkmales
semantischer Merkmale
Dativ semantischem Merkmal semantischen Merkmalen
Akkusativ semantisches Merkmal semantische Merkmale
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das semantische Merkmal die semantischen Merkmale
Genitiv des semantischen Merkmals
des semantischen Merkmales
der semantischen Merkmale
Dativ dem semantischen Merkmal den semantischen Merkmalen
Akkusativ das semantische Merkmal die semantischen Merkmale
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein semantisches Merkmal keine semantischen Merkmale
Genitiv eines semantischen Merkmals
eines semantischen Merkmales
keiner semantischen Merkmale
Dativ einem semantischen Merkmal keinen semantischen Merkmalen
Akkusativ ein semantisches Merkmal keine semantischen Merkmale

Worttrennung:

se·man·ti·sches Merk·mal, Plural: se·man·ti·sche Merk·ma·le

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild semantisches Merkmal (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: kleinster, nicht weiter zerlegbarer Bestandteil der Bedeutung eines Wortes oder Morphems

Herkunft:

Eindeutschung von engl. semantic feature → en

Synonyme:

Sem

Gegenwörter:

grammatisches Merkmal, semantisches Differenzial

Oberbegriffe:

Semantik (Bedeutungslehre), Linguistik/Sprachwissenschaft

Beispiele:

, sind semantische Merkmale, die zur Beschreibung der Bedeutung von Wörtern wie "Frau" oder "Löwin" verwendet werden können.
Die Menge der semantischen Merkmale eines Wortes oder Morphems bildet ihr Semem, ihre Bedeutung.
„So wie man in der Chemie davon ausgeht, dass ein Molekül aus Atomen (griech.: átomos = unteilbar) besteht, so beruht die Merkmalsemantik auf der Vorstellung, dass man semantische Merkmale (Seme) als »atomare« Einheiten betrachten und »die Bedeutungen bestimmter Lexeme als molekulare Begriffe« (Lyons 1983: 327) auffassen kann.“[1]
„Das Isotopiekonzept arbeitet ‚unterhalb‘ der Wortebene, indem es auf die Semanalyse zurückgreift, also auf die Annahme der Zerlegbarkeit von Wortbedeutungen in eine Menge einzelner semantischer Merkmale (…).“[2]
„Demgegenüber operiert der dekompositionelle Ansatz mit semantischen Merkmalen, von denen situational einige zu konkreten Bedeutungen kombiniert werden.“[3]
„Man kann also das semantische Merkmal ›gerichtet auf‹ herauslesen.“[4]
„Für den Vogel Wendehals gibt es ein Bündel semantischer Merkmale, die seine Bedeutung ausmachen.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „semantisches Merkmal
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „semantisches Merkmal“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Albert Busch, Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Narr, Tübingen 2007, Seite 196. ISBN 978-3-8233-6288-3. Das Wort Seme ist in Kapitälchen gedruckt.
  2. Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. 2. Auflage, ergänzt um ein Kapitel »Phonetik und Phonologie« von Urs Willi. Niemeyer, Tübingen 1994, Seite 230. ISBN 3-484-31121-5.
  3. Sarah M. E. Bihler: Ein Lexikon im Kopf? - Wie unser Gehirn Sprache speichert. In: Sprachreport. Nummer Heft 1, 2010, Seite 20-27, Zitat Seite 22.
  4. Winfried Ulrich: Morphologische Bewusstheit – Wie sie uns hilft, unbekannte Wörter zu verstehen. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2017, Seite 264-276, Zitat Seite 265.
  5. Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe: Witzkultur in der DDR. Ein Beitrag zur Sprachkritik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-34025-7, Seite 75.