sich keinen abbrechen

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sich keinen abbrechen (Deutsch)

Worttrennung:

sich kei·nen ab·bre·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild sich keinen abbrechen (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich, salopp, wenn sich jemand unnötig ziert: nicht an Würde oder Wertigkeit verlieren
umgangssprachlich, ironisch, wenn sich jemand bei einer Arbeit nicht besonders anstrengt: nicht schneller als absolut notwendig arbeiten

Herkunft:

Die Vollform dieser Redewendung ist „sich keine Verzierung abbrechen“ beziehungsweise „sich keinen Zacken aus der Krone brechen“. Damit wird der andere etwas spöttisch darauf hingewiesen, dass er in Wahrheit nicht – wie er vielleicht meint – ein Besserer, Höhergestellter ist, dem bei normalem Verhalten sofort (sowieso nicht vorhandene) Verzierungen abbrechen.
Die Redewendung einen Zacken aus der Krone brechen - geht auf eine standesniedrigere Heirat einer adligen Frau zurück. Bsp.: Eine Grafentochter, die in ihrem Wappen eine Krone mit 9 sichtbaren Zacken führt, heiratet unter ihrem Stand einen Freiherrn. Da sie zukünftig nun sein Wappen führt, welches nur 7 sichtbare Zacken in der Rangkrone aufweist, wurden ihr „zwei Zacken aus der Krone gebrochen“. Es ist also eine Redewendung dafür auf eine rangniedrigere Position zu gelangen.

Synonyme:

sich keine Verzierung abbrechen, sich keinen Zacken aus der Krone brechen
sich nicht überarbeiten, sich nicht überanstrengen

Beispiele:

Hier gibt es nur Gemeinschaftsduschen, da musst auch du rein. Du wirst dir dabei schon keinen abbrechen.
Wenn du weiterhin in diesem Schneckentempo den Garten umgräbst, bis du nächste Woche noch damit beschäftigt. Brich dir bloß keinen ab!

Charakteristische Wortkombinationen:

sich bloß keinen abbrechen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abbrechen
Redensarten-Index „abbrechen
Günther Drosdowski, Werner Scholze-Stubenrecht et al.: Duden, Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 1. Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1992, ISBN 3-411-04111-0, Seite 20.