zähmbar

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zähmbar (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
zähmbar
Alle weiteren Formen: Flexion:zähmbar

Worttrennung:

zähm·bar, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild zähmbar (Info)

Bedeutungen:

Biologie/Tierpsychologie: Tiere, die sich an den Menschen gewöhnen lassen: sich dressieren lassend, dressierbar, gewöhnbar, domestizierbar
Humanpsychologie: Menschen, die sich beeinflussen/zügeln lassen: gefügig/willig machend; zügelbar, beeinflussbar
gehoben/bildlich/übertragen: beherrschbar

Gegenwörter:

unzähmbar

Beispiele:

Der Tiger war nicht für jeden zähmbar.
„Wenige große Landtiere hatte es und noch weniger, die zähmbar oder gezähmt waren; desto mehr Gattungen von Fledermäusen, Gürteltieren, Ratten, Mäusen, den Unau, das Ai, Heere von Insekten, Amphibien, Kröten, Eidechsen u. f. Jedermann begreift, was dies auf die Geschichte der Menschen für Einfluß haben werde.“[1]
„Weibliche Jaguare sind leichter zähmbar als männliche, und wenn man den letzteren durch Beschneidung einen Theil ihrer Wildheit zu nehmen sucht, werden sie fast noch tückischer als vorher, gehen auch, weil sie sehr fett werden, gewöhnlich nach kurzer Zeit zu Grunde.“[2]
Sie schien sich von niemanden Vorschriften machen zu lassen, liebte das freie, ungebundene, wilde Leben und es gab wohl keinen Menschen in ihrem Umkreis, der auf ihren Freiheitsdrang hätte zähmbar einwirken können.
„So zeichnet sie unser Dasein als Gefühlschaos, das durch Liebe leider nicht zähmbar ist, weil Liebe nun mal das größte Chaos stiftet.“[3]
„So entsteht eine internationale, umfassende Materialabstraktion, ein System, das im Zeichen der Computersprache militärisch-logistische, öffentlich-wirtschaftliche und privatwirtschaftliche Bezirke miteinander verbindet. Unter anderem werden die Typenexplosion und die damit verbundene Merkmalexplosion durch die Datenverarbeitung zähmbar.“[4]
„Nichtsdestoweniger beherrschen sie die Fragestunden und dominieren in manchen Debatten. Beide Gruppen sind vorläufig nicht zähmbar.[5]
„Von dieser Frau, die ausgestattet ist mit Geist und Ironie und einer gehörigen Portion sexueller Phantasie - wer sagt da, daß die Lust mit Fünfzig sanftmütig und zähmbar würde - und ihrem London-Aufenthalt erzählt Alison Lurie in ihrem gleichermaßen witzig-melancholischen wie intelligenten Unterhaltungsroman.“[6]

Wortbildungen:

Zähmbarkeit

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „zähmbar
Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 4067, unter: „zähmbar“
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 28: Deutsches Wörterbuch III, REH–ZZ, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1128-6, DNB 944245625 Seite 3974, unter: „zähmbar“
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zähmbar
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalzähmbar
The Free Dictionary „zähmbar
Duden online „zähmbar

Quellen:

  1. Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. 2 Bände, Band 1, Berlin und Weimar 1965, S. 63-69. Seite 66, unter Punkt 3. „zähmbar
  2. Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. CDX410-CDXXII422. Seite 418. „zähmbar
  3. Die Zeit, 30.07.2007, Nr. 25; Online: „Applaus! Applaus! Applaus!“ von Evelyn Finger; „Die Jury von ZEIT und Radio Bremen stellt vor: Franz Fühmann/Jacky Gleich »Ein Sommernachtstraum – Märchen nach Shakespeare« “
  4. Die Zeit, 27.12.1968, Nr. 52; Gesellschaft; Online: Seite 2, vorletzter Absatz, unter: „Logistik schafft Ordnung. Ein Computer katalogisiert für die Bundeswehr“ „zähmbar
  5. Die Zeit, 14.04.1978, Nr. 16; Online: Seite 4, „Viel Krach ist bloße Mache. In der Bonner Außenpolitik herrscht mehr Gemeinsamkeit, als die Redeschlachten zwischen Opposition und Koalition vermuten lassen. Von Rolf Zundel“ „zähmbar
  6. Die Zeit, 15.08.1986, Nr. 34