Abendland

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Abendland (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Abendland
Genitiv des Abendlands
des Abendlandes
Dativ dem Abendland
dem Abendlande
Akkusativ das Abendland

Worttrennung:

Abend·land, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Abendland (Info) Lautsprecherbild Abendland (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

durch Antike und Christentum geprägter geographischer Bereich: der Westen

Herkunft:

Der Begriff Abendland bezeichnet seit dem 16. Jahrhundert zunächst in räumlicher, später auch in kultureller Hinsicht die im Mittelalter entstandene Kulturgemeinschaft der westeuropäischen Völker, die durch die griechisch-römische Antike einerseits und das Christentum andererseits entscheidend geprägt wurde. Im Deutschen seit dem 18. Jahrhundert ideologisch (und nicht mehr nur geographisch) gebraucht.
Der Begriff Abendland findet sich 1529 erstmals bei Caspar Hedio in der Pluralform „Abendlender“ als Lehnübersetzung für „Okzident.
Determinativkompositum aus den Substantiven Abend und Land

Synonyme:

Okzident, der Westen

Gegenwörter:

Morgenland, Orient, Naher Osten

Oberbegriffe:

Europa, Weltteil, Weltenteil

Beispiele:

„Mit dem Untergang von Byzanz verliert der Begriff Abendland im durchschnittlichen Sprachgebrauch seinen Gegenbegriff und geht so in den Begriff ‚Europa’ über … Heute soll Abendland begrifflich oft die … christlich-religiöse Kultureinheit des Mittelalters und ihre Fortwirkung abheben von der säkularisierten Geschichte des späteren Europas“
„Er brachte es also selbst in Ordnung und schreinerte das arme Mädchen zurecht, indem er das ganze Abendland als Hobel ansetzte.“

Redewendungen:

Morgenland und Abendland -

Geflügelte Worte:

der Untergang des Abendlandes (kulturphilosophisches Hauptwerk von Oswald Spengler)

Charakteristische Wortkombinationen:

christliches Abendland

Wortbildungen:

Abendländer, abendländisch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Abendland
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Abendland
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Abendland
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAbendland

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Abendland“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Abendland“, Seite 4.
  3. Alois Halder in: Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 1, Seite 17, Artikel „Abendland“
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 90.