Anmut

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Anmut (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Anmut
Genitiv der Anmut
Dativ der Anmut
Akkusativ die Anmut

Worttrennung:

An·mut, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Anmut (Info)

Bedeutungen:

bewundernswerte Schönheit und Eleganz

Herkunft:

mittelhochdeutsch „anemuot“, ursprünglich Maskulinum: „was in den Sinn kommt, Verlangen“, aus der Perspektive des Subjekts, später Eigenschaft des betrachteten Objekts; genaue Etymologie unklar. Belegt seit dem 14. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

Eleganz, Schönheit

Beispiele:

Sie tat es mit solcher Anmut, dass mir der Atem stockte.
Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand …“[2]
„Zur Anmut gehören Beiläufigkeit, Ungekünsteltheit, Nonchalance, Sprezzatura; und wenn sie in Begleitung ihrer Schwester, der Demut, auftritt, ist sie unbesiegbar.“[3]
„Auf Drängen von Don Sancho setzte sich nach Tisch Bellino – so hieß der Kastrat, der die Primadonna spielte – an das Spinett und begleitete sich zu einer Arie, die er mit Engelsstimme und betörender Anmut sang.“[4]
„Immer sagten sie das, diese Bündel aus Anmut, Selbstsucht und Hilflosigkeit, wenn sie darangingen, einem das Herz zu zerreißen.“[5]

Wortbildungen:

anmuten, anmutig, anmutslos, anmutsvoll

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Anmut
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Anmut
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Anmut
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAnmut

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Anmut“, Seite 46 f.
  2. Bertolt Brecht: Kinderhymne. 1949
  3. Asfa-Wossen Asserate: Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-64504-4, Seite 14.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 11.
  5. Erich Maria Remarque: Der Himmel kennt keine Günstlinge. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018, ISBN 978-3-462-05236-7, Seite 114. Zuerst 1961.