Anthropologie

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Anthropologie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Anthropologie
Genitiv der Anthropologie
Dativ der Anthropologie
Akkusativ die Anthropologie

Worttrennung:

An·th·ro·po·lo·gie, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Anthropologie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Wissenschaft vom Menschen, seinem Wesen und seiner Entwicklung

Abkürzungen:

Anthrop., Anthropol.

Herkunft:

von neulateinisch anthropologia, abgeleitet von den altgriechischen Substantiven ἄνθρωπος (ánthropos, deutsch: der Mensch) und λόγος (lógos, deutsch: das Wort, die Lehre; vgl.: -logie), also die Lehre oder die Wissenschaft vom Menschen.
„Das Wort Anthropologie kommt nicht aus dem klassischen Griechisch; insbesondere kann es nicht auf Aristoteles zurückgeführt werden.“ Wo dieser vom "ἀνθρωπολόγος" spricht, meint er einen Menschen, der unnötig viele Worte macht (englisch: gossip).
Der Begriff Anthropologie (neulateinisch: anthropologia) wird geprägt in zwei enzyklopädischen Werken des 16. Jahrhunderts: Erstmals findet er sich bei Magnus Hundt (1449 - 1519) in seiner Schrift „Anthropologicum de hominis dignitate, natura et proprietatibus“ (Leipzig 1501). Einen weiteren frühen Nachweis liefert der Philosophieprofessor Otto Casmann (1562 - 1607) in seiner „Psychologia anthropologica sive animae humanae doctrinae“ (1594).

Synonyme:

Menschenkunde, Menschenlehre

Unterbegriffe:

biologische / forensische / naturwissenschaftliche / philosophische / theologische Anthropologie, Kulturanthropologie

Beispiele:

„Grundlegend für die christlich theologische Anthropologie ist die Aussage 1. Mos. 1,26 über die Gottebenbildlichkeit des Menschen. “
Die Anthropologie ist eine eigenständige Wissenschaft.
„Ebenso wenig wie die aufklärerische Anthropologie verzichtet die Ethnographie auf eine Hierarchisierung der Völker.“
„Die philosophische Anthropologie des 20. Jahrhunderts hat als eine ihrer fundamentalen Annahmen formuliert, der Mensch sei das von der Natur unversorgte Mängelwesen.“
„In der Anthropologie setzt sich die Einsicht durch, dass viele Indigenengruppen in einem jahrtausendealten Bund mit dem Feuer lebten.“

Wortbildungen:

anthropologisch, Anthropologe

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Anthropologie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Anthropologie
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAnthropologie

Quellen:

  1. Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9, Band 1, Seite 362, Artikel „Anthropologie“
  2. siehe: Wikipedia Historische Anfänge der Anthropologie und W. Keller: Philosophische Anthropologie - Psychologie - Transzendenz, Seite 5, in: Hans-Georg Gadamer, Paul Vogler: Neue Anthropologie, Band 6, Philosophische Anthropologie Erster Teil, München/Stuttgart 1975 (dtv/Georg Thieme Verlag), ISBN 3 423 04074 2 (dtv), ISBN 3 13 476601 9 (Georg Thieme Verlag)
  3. Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Erster Band: A–APT, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1986, ISBN 3-7653-1101-4, DNB 860813452, „Anthropologie“, Seite 633
  4. Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 261.
  5. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 51.
  6. Johann Grolle: Verwaiste Gärten. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023, Seite 48-56, Zitat Seite 50/52.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Anthropophobie, Anthroposophie