Antizipation

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Antizipation (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Antizipation die Antizipationen
Genitiv der Antizipation der Antizipationen
Dativ der Antizipation den Antizipationen
Akkusativ die Antizipation die Antizipationen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Anticipation

Nebenformen:

Antezipation, veraltet Antecipation

Worttrennung:

An·ti·zi·pa·ti·on, Plural: An·ti·zi·pa·ti·o·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Antizipation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

gehoben: Vorwegnahme, Vorgriff
Linguistik: eine Art von Versprechern, bei dem eine sprachliche Sequenz in der Abfolge nach vorn verschoben wird
Biologie: die zwischen früherer und folgender Generation frühere Herausbildung von Entwicklungsmerkmalen
Psychologie: Erwartungshaltung
Sport: mentale Vorwegnahme der Bewegungsabläufe
Schach: Vorausberechnung der Zugfolgen
Robotik: Erkennung von Handlungsabsichten durch Roboter

Herkunft:

lateinisch anticipātiō → laVorwegnahme“, Substantivierung von anticipāre →lavorwegnehmen, antizipieren“; dieses aus ante → lavor“ und capio → lanehmen[1]antecapere →la und anticipāre sind seit Cicero belegt[2]

Synonyme:

Antizipierung
Rhetorik: Prolepsis, Prolepse

Oberbegriffe:

Versprecher

Beispiele:

Die Wählerbefragung ist keine Antizipation des Wahlergebnisses.
„Auch gibt es die Prolepsis oder Antizipation, bei der man von vornherein auf eine Sache oder ein Argument eingeht, die man, beziehungsweise dem Redner oder Schreiber, entgegenhalten könnte.“[3]
Eine Antizipation liegt zum Beispiel vor, wenn das Wort „Sattelschlepper“ als „Sappelschlepper“ ausgesprochen wird.[4].
Antizipation zeigt sich z. B. bei folgenden dominant-vererbten Krankheiten, die mit einer Wiederholung eines bestimmten Dreiernucleotids einhergehen: Fragile-X-Syndrom, Myotone Dystrophie (Myopathie) und Huntington-Krankheit (Chorea Huntington).“[5]
Antizipation ist also eigentlich eher das Gegenteil einer direkten Bedürfnisbefriedigung.“[6]
„Kopfballstark, schnell und mit einer natürlichen Gabe zur Antizipation ausgestattet, sah er nie eine gelbe Karte, weil er immer schon dort war, wo der Gegenspieler hinlief.“[7]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Antizipation
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Antizipation
Duden online „Antizipation
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAntizipation
The Free Dictionary „Antizipation

Quellen:

  1. Oxford Latin Dictionary (→Wikipedia), Oxford 1968
  2. Cicero. De natura deorum I, 43. Zitiert nach F. Weinert. Antizipation in: Historisches Wörterbuch der Philosophie Band 1, S. 420f; Basel 1971
  3. Herman J. Selderhuis und Markus Wriedt (Herausgeber): Bildung und Konfession. Mohr Siebeck, 2006, Seite 234.
  4. Das Beispiel stammt aus: Helen Leuninger: Danke und Tschüss fürs Mitnehmen. Gesammelte Versprecher und eine kleine Theorie ihrer Korrekturen. Ammann Verlag, Zürich 1996, Seite 111. ISBN 3-250-10323-3
  5. „Lexikon der Biologie“, Spektrum Akademischer Verlag
  6. Wikipedia-Artikel „Antizipation (Psychologie)
  7. „Per Mertesacker: Trotziger Triumphzug“, Von Ralf Wiegand, 15.06.2006