Armbinde

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Armbinde (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Armbinde die Armbinden
Genitiv der Armbinde der Armbinden
Dativ der Armbinde den Armbinden
Akkusativ die Armbinde die Armbinden
eine gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten zeigt eine Sehbehinderung an.
Eine Armbinde soll einen verletzten Arm entlasten.

Worttrennung:

Arm·bin·de, Plural: Arm·bin·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Armbinde (Info)

Bedeutungen:

über den Arm gestreiftes Stück Stoff als Zeichen für etwas
Stoff, in den ein Arm zwecks Entlastung eingehängt wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus Arm und Binde

Sinnverwandte Wörter:

Abzeichen
Verband

Oberbegriffe:

Binde

Unterbegriffe:

Hakenkreuzarmbinde

Beispiele:

„…all diese Gören sind von der Hitlerjugend, sie haben die Armbinde mit dem Hakenkreuz, die Jugend Hitlers…“[1]
„Demgemäß, sagte mein Vater, werden wir die Sicherung der Straße übernehmen, ab sofort, und wer noch keine Armbinde hat, der wird sich jetzt eine nehmen, danach gehen wir in Stellung.“[2]
Gerade im Frühjahr und Sommer 1933 wurde die Gewalt oft entfesselt. SA und SS erlangten nun überall Hilfspolizeifunktionen. Eine Armbinde machte aus einer Schlägertruppe kurzerhand vermeintliche Staatsdiener. Sie verhafteten Nazigegner, okkupierten Rathäuser, Redaktionen, Gewerkschaftsbüros, Finanzämter, Gerichte, zwangen Amtsträger aus dem Amt und besetzten Stellen mit Nationalsozialisten.[3]
Die Soldaten tragen ihre normalen Uniformen, ergänzt um Armbinden, die deutlich machen, dass sie Polizeiarbeit leisten.[4]
Was Heidrun den meisten Trost bereitete, war eine Armbinde zur Entlastung ihrer Schulter.[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Armbinde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Armbinde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalArmbinde
The Free Dictionary „Armbinde
Duden online „Armbinde

Quellen:

  1. Louis-Ferdinand Céline: Norden. 2. Auflage. Roman. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-15499-7, Seite 58. Französische Originalausgabe 1964.
  2. Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 296. Erstveröffentlichung 1968.
  3. Henry Bernhard: Die Nacht der langen Messer. Vor 75 Jahren: Hitler schaltet die SA aus. In: Deutschlandradio. 29. Juni 2009 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Hintergrund, URL, abgerufen am 4. September 2018).
  4. Seit heute setzt Dänemark Soldaten an der Grenze zu Deutschland ein. In: stern.de. 29. September 2017, ISSN 0039-1239 (URL, abgerufen am 4. September 2018).
  5. Jürgen Seidel: Die Unschuldigen. cbj Verlag, München 2013, ISBN 9783641056858, Seite 63 (Zitiert nach Google Books)