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Barbarei wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Barbarei und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Bar·ba·rei, Plural: Bar·ba·rei·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Barbarei (Info)
- Reime: -aɪ̯
Bedeutungen:
- ungezügelte Rohheit, Vandalismus
- Zustand der Unzivilisiertheit und des Nichtvorhandenseins von Kultur
Herkunft:
- mittelhochdeutsch barbarīe im 15. Jahrhundert von lateinisch barbaria → la „Ausland“ (im Gegensatz zu Rom und Griechenland), „Unkultur, Roheit“ entlehnt[1]
- Ableitung vom Substantiv Barbar mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ei
Unterbegriffe:
- Kulturbarbarei, Nazibarbarei
Beispiele:
- Die Behandlung der Gefangenen erwies sich als reine Barbarei.
- „Ich fing an zu begreifen, weshalb die Angst, es könne zu einem Rückfall in die Barbarei kommen, viele Menschen zeitlebens begleitete.“[2]
- „Bis dahin hatte Nikolai das Regime nur mit vagem Widerwillen betrachtet; nun erkannte er dessen archaische Barbarei in ihrem ganzen grauenvollen Ausmaß.“[3]
- „Leopolds System stellt längst jene Barbarei der Sklaverei in den Schatten, zu deren Beseitigung es vorgeblich eingerichtet worden ist.“[4]
- „Er musste schreiben, anschreiben gegen die um sich greifende Barbarei des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik.“[5]
- „Der gesellschaftlich akzeptierte und etablierte Kannibalismus, also die Barbarei erscheint als codierte Darstellung des »Dritten Reiches«.“[6]
- „Weskott fand das empörend, als eine kulturelle Barbarei schlimmsten Ausmaßes, die er nicht hinzunehmen bereit war.“[7]
Wortbildungen:
- barbarisch
Übersetzungen
ungezügelte Rohheit, Vandalismus
Zustand der Unzivilisiertheit und des Nichtvorhandenseins von Kultur
- Wikipedia-Artikel „Barbarei“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Barbarei“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Barbarei“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Barbarei“
- The Free Dictionary „Barbarei“
- Duden online „Barbarei“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Barbar“.
- ↑ Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 291.
- ↑ Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 46. Copyright des englischen Originals 1971.
- ↑ Jörg-Uwe Albig: Das Herz der Finsternis. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 96-115, Zitat Seite 112.
- ↑ Harald Justin: Unter Barbaren. In: Eva-Maria Schnurr, Frank Patalong (Herausgeber): »Deutschland, deine Kolonien«: Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2022, ISBN 978-3-421-07002-9, Seite 191-199, Zitat Seite 191.
- ↑ Thomas Amos: Ernst Jünger. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-50715-1, Seite 87 .
- ↑ Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Neue Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2007, ISBN 978-3-451-05828-8, Seite 93.