Bodenpersonal

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Bodenpersonal (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Bodenpersonal
Genitiv des Bodenpersonals
Dativ dem Bodenpersonal
Akkusativ das Bodenpersonal

Worttrennung:

Bo·den·per·so·nal, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bodenpersonal (Info)

Bedeutungen:

Gesamtheit der Leute, die für den Flugverkehr am Boden Dienst tun
umgangssprachlich, scherzhaft: die Gesamtheit der Geistlichen; der Klerus

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Boden und Personal. Die scherzhafte Verwendung greift das (unter anderem) christliche Bild von „Himmel“ und „Erde“ auf, in dem der Klerus als irdische Diener Gottes gewissermaßen „am Boden“ seinen Dienst verrichtet.

Oberbegriffe:

Personal

Beispiele:

„Das Bodenpersonal am Flughafen von Melbourne war ziemlich überrascht, als der Passagier Dean Stinson am Wochenende als Gepäckstück eine Bierdose der Marke Emu Export auf den Abfertigungsschalter stellte.“[1]
„Ein Sozialplan soll nun verhindern, dass sich die Käufer die besten Teile der Fluggesellschaft einverleiben und dabei Piloten, Kabinen- und Bodenpersonal mit Einstiegsgehältern abspeisen.“[2]
„Nachts wurde sie von deutschem Bodenpersonal heimgesucht.“[3]
„Weihnachten naht, und Gottes Bodenpersonal hat alle Hände voll zu tun.“[4]
„Als Könige der Straße freilich führen sich – ganz getreu dem Vorurteil – Besitzer eines Mercedes auf. Das ergab eine nun veröffentlichte Studie über Aggression im Straßenverkehr der ‚Bruderhilfe‘, einer Kfz-Versicherung für Pfarrer und das übrige automobile Bodenpersonal Gottes.“[5]
„‚Über Gott und die Welt! Eine Diskussionsrunde für junge Leute zwischen 20 und 25 Jahren.‘ Dies ist der Titel, mit welchem Pfarrer Pius Helfenstein von der Evangelischen Kirche Rorschach zu einer Gesprächsrunde einlädt. ‚Lebensfragen beinhalten durchaus auch kritische Fragen an den lieben Gott und an sein Bodenpersonal‘, schreibt er weiter in seiner Einladung.“[6]
„Und obendrein bläst auch Gottes Bodenpersonal beider Konfessionen todesmutig in die Anti-Bush-Trompete.“[7]
„Ganz gleich, ob er nun der Gemeinde die Leviten liest oder seinen Schäfchen ein guter Hirte ist, in Bayern zählt der Pfarrer seit jeher zu den hochwürdigen Instanzen, gehört er doch zu Gottes Bodenpersonal … und zum öffentlichen Leben wie die Kirche zum Dorf.“[8]

Übersetzungen

Wikipedia-Suchergebnisse für „Bodenpersonal
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bodenpersonal
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Bodenpersonal
The Free Dictionary „Bodenpersonal
Duden online „Bodenpersonal
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBodenpersonal

Quellen:

  1. DIE WELT, 13.07.2017, S. 28.
  2. DIE WELT, 14.09.2017, S. 3.
  3. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 139.
  4. Die Zeit, 11.12.1987, S. 51.
  5. Süddeutsche Zeitung, 27.10.1994, S. 12.
  6. St. Galler Tagblatt, 06.03.1999.
  7. Der Spiegel, 24.02.2003, S. 144.
  8. Bayerischer Rundfunk, Bayerische Berufungen und Instanzen, 07.12.2019, abgerufen am 04.01.2020.